Voerde. Seit weit mehr als einem Jahr ist der Sockel, auf dem das Kreuz stand, leer. Stadt hat ein neues beauftragt. Auch der Platz wird hergerichtet.
Wer auf dem Waldfriedhof an der B8 den langen schmalen Hauptweg entlang läuft, findet sich nach kurzer Zeit auf einem kleinen zentralen Platz wieder. In dessen Mitte befindet sich ein steinerner Sockel, auf dem dereinst ein 7,50 Meter hohes Kreuz aus Eichenholz stand.
Um die 45 Jahre, schätzt Michael Bruchhausen, der bei der Stadt den Fachdienst Baubetrieb leitet, hatte es dort seinen Standort. Geblieben ist davon nur noch ein kläglicher Rest. Ein Stück morsches Holz ragt aus dem Sockel hervor. Dass das Kreuz von einigen Friedhofsbesuchern offenbar vermisst wird, davon zeugt stumm das, was dort zu finden ist. Zwei kleinere Kreuze wurden auf dem Sockel hinterlassen, dazu ein Grablicht.
Altes riesiges Kreuz musste entfernt werden
Weit mehr als ein Jahr ist es nun her, dass die Stelle nicht mehr das ursprüngliche Bild zeigt. Das alte riesige Kreuz musste entfernt werden. Im Laufe der Zeit war das Eichenholz verrottet. Als Mitarbeiter der Stadt die Standsicherheit des Kreuzes überprüften, stellten sie fest, dass das Holz bereits im unteren Bereich zersetzt war, wie Michael Bruchhausen erklärt. Aus Gründen der Sicherheit blieb also nicht anderes, als das marode Kreuz zu demontieren.
Nicht mehr allzu lange, und ein neues soll seinen Platz auf dem Sockel einnehmen. Dieses ist mit 4,50 Metern Höhe – der Querbalken oben misst zwei Meter – deutlich kleiner. Michael Bruchhausen begründet dies damit, dass der Baumbestand an der Stelle heute ein anderer ist als noch vor mehr als 45 Jahren. Ein 7,50-Meter-Kreuz würde durch die Bäume, vor allem im Frühjahr und Sommer, wenn sie voller Laub sind, in Teilen verdeckt und die weite Sicht darauf verstellt.
Auch der Platz wird umgestaltet
„Das neue Kreuz ist beauftragt“, teilt die Erste und Technische Beigeordnete der Stadt, Nicole Johann, mit Freude mit. Im Januar werde es gefertigt. Geplant ist, es Ende Januar, Anfang Februar aufzustellen. Anders als das alte entsteht das neue Kreuz nicht aus Eiche, sondern aus sogenanntem Acoyya-Holz. Dieses werde mit Essigsäure behandelt und erhalte dadurch Festigkeit und Langlebigkeit, sagt Michael Bruchhausen. Nicole Johann bezeichnet das Material als „eine gute Alternative zu Eiche“.
Mit dem Aufstellen eines Kreuzes an dem zentralen Punkt auf dem Waldfriedhof an der B8 will es die Stadt im übrigen nicht bewenden lassen: Sie möchte dort wieder mehr Verweilqualität schaffen. Neue Sitzgelegenheiten werden dort platziert, die Bank, die noch dort steht, kommt weg. Außerdem wird rund um das Kreuz ein Beet angelegt, das vor allem mit Bodendeckern und blühenden Pflanzen bestückt wird. An einer Stelle wird vorne ein Stück ausgelassen. Diese soll Michael Bruchhausen zufolge als Zugangsfläche zum Kreuz dienen, damit Friedhofsbesucher dort etwas ablegen können. Bis spätestens Ostern, so kündigt die Beigeordnete Nicole Johann an, soll der Platz fertig gestaltet sein.