Voerde. Der Verein Mentor hilft allein an der Grundschule Friedrichsfeld 44 Kindern beim Lesen. Ob des hohen Bedarfs werden weitere Mitstreiter gesucht.
In jedem Jahr verschenkt der Verein „Mentor – Die Leselernhelfer Niederrhein“ über seine Lesementorinnen und Lesementoren an die Kinder der Grundschule Friedrichsfeld, die sie beim Lesen unterstützen, ein Buch im Wert von zehn Euro. Bei der Auswahl half auch diesmal wieder die Bücherei Friedrichsfeld. Sie präsentierte in der Grundschule jede Menge Lesestoff, aus dem sich die Mädchen und Jungen ein Buch aussuchen konnten. Mit ihrem Wunsch ging es zu den beiden Mitarbeiterinnen der Bücherei, die dann die getroffene Wahl in eine vorbereitete Liste eintrugen.
Anfang 2011 mit acht Kräften gestartet
Der Verein bestellte daraufhin die Bücher, die von den Lesementoren in der letzten Schulwoche vor Weihnachten an die Kinder überreicht werden. Die Schulleitung gibt nach den Lesekindern allen Mädchen und Jungen der Grundschule die Gelegenheit, sich ein Buch auszusuchen und einen Wunschzettel auszufüllen, den sie dann ihren Eltern geben können, wie Ulrich Grundmann, Stadtteilkoordinator und Lesementor, erklärt.
Mit acht Lesementorinnen und Lesementoren hatte der Verein Anfang 2011 in Friedrichsfeld damit begonnen, Kindern beim Lesen Hilfestellung zu geben. Heute seien an der dortigen Grundschule 26 von ihnen im Einsatz. Betreut würden 44 Mädchen und Jungen. Innerhalb des Vereins sei es die Schule mit der größten Anzahl an Lesementoren. Von den aktuell 26 seien sechs von Beginn an mit dabei – einige davon seien älter als 80 Jahre, berichtet Grundmann. Auf der anderen Seite sei der Bedarf der Schule bedingt durch die zunehmende Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund oder von alleinerziehenden Eltern und die Notwendigkeit, dass beide Eltern arbeiten, erheblich gestiegen. Die Schule habe Mentor einen Förderbedarf von mindestens 50 Kindern genannt, erklärt Grundmann. Der Stadtteilkoordinator hofft, dass der Verein weitere Lesementorinnen und Lesementoren für seine Arbeit gewinnen kann.
Eine Schulstunde in der Woche geht es in die Schule
Der Einsatz sieht vor, dass die Helfer einmal in der Woche für eine Schulstunde in die Schule gehen. Ist dies einmal nicht möglich, sei das kein Problem, dann möge man die Lehrerin informieren. Das betreute Kind beginnt bei den Lesementoren normalerweise in der zweiten Klasse. Hat die Lehrerin den Eindruck, dass es gut liest, werde sie vorschlagen, ein anderes Kind zu betreuen. Häufig sei es aber so, dass die Lesementoren das betreffende Kind bis zu seinem Wechsel auf eine weiterführende Schule begleiten. Kann das Mädchen oder der Junge nicht die ganze Zeit lesen, lasse sich die Zeit mit Spielen, Erzählen oder auch Vorlesen sinnvoll nutzen, erklärt Ulrich Grundmann.
>>Info: Kontakt
Wer sich für die Tätigkeit als Lesementor interessiert, wende sich bitte an Ulrich Grundmann unter der Rufnummer 0281/4787 oder per E-Mail an: .
Die Adressen von Interessenten aus Dinslaken, Voerde oder Wesel werden durch Ulrich Grundmann an die entsprechenden Stadtteilkoordinatoren weitergeleitet.