Voerde. Mit Fertigstellung des Kreisverkehrs ist der Umbau der Dinslakener Straße abgeschlossen. Damit geht eine 15-monatige Belastungsprobe zu Ende.

Bis zu der für Freitagmittag vorgesehenen offiziellen Eröffnung mussten die Autofahrer nicht mehr warten: Schon etwa 20 Stunden zuvor waren am neuen Kreisverkehr in der Stadtmitte die Baustellenampeln zur Seite geschoben worden und hatte sich die von vielen herbeigesehnte Möglichkeit der freien Fahrt geboten. Schließlich erfolgte am Freitagmittag im Beisein von Vertretern des Kreises Wesel, dem Straßenbaulastträger, und der Stadt dann noch der symbolische Akt. Allerdings verlegten die Beteiligten das Durchschneiden des rot-weißen Absperrbandes an den Straßenrand. Eine nochmalige, wenn auch kurzzeitige, Sperrung für diesen Zweck wäre den Verkehrsteilnehmern wohl kaum zu vermitteln gewesen.

Baumaßnahme wurde beschleunigt

Mit der Freigabe des Kreisverkehrs an der Dinslakener Straße (K17)/Steinstraße, der die vorherige Ampelkreuzung dort ersetzt, ist der Umbau der K17 zwischen der Rahmstraße und der Steinstraße nach 15 Monaten beendet. Noch anstehende Restarbeiten wie etwa die Fahrbahnmarkierung sollen im laufenden Verkehr erfolgen. Nach Angaben des Kreises Wesel konnte die Sperrung der K17 für den Durchgangsverkehr neun Monate früher als geplant aufgehoben werden. Möglich gemacht wurde dies durch eine Beschleunigung der Baumaßnahme, die Kreis und Stadt im Herbst 2018 beschlossen hatten. Der Bauablauf wurde optimiert, das Baustellenpersonal verstärkt, indem die bauausführende Firma an anderer Stelle im Voerder Stadtgebiet eingesetzte Mitarbeiter und Maschinen abzog, und Bauabschnitte wurden parallel abgewickelt. Für den Kreis und die Stadt war dies mit Mehrkosten in Höhe von 233.000 Euro beziehungsweise 46.000 Euro verbunden.

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Die Umbaumaßnahme sei wegen ihrer Verkehrsbedeutung und Ortslage eine große Herausforderung gewesen, erklärt Jens Kampen. Der Koordinator Straßenbau und Leiter des Bauhofes des Kreises Wesel, dankt der Ingenieurgesellschaft Kottowski, der Stadt Voerde und der bauausführenden Firma Eurovia für die gute Zusammenarbeit. Bürgermeister Dirk Haarmann, der am Freitagmorgen auf dem Markt von Bürgern auf die ersehnte Freigabe des Kreisverkehrs angesprochen worden war und da auch Stimmen vernahm, wie gut auf der Baustelle gearbeitet worden sei, äußert sich erleichtert über das Ende der Baumaßnahme. Und sagt Danke für die Geduld. In vielen Gesprächen mit Anliegern und den Gewerbetreibenden in Voerde und Möllen sei deutlich geworden, wie belastend eine solch umfassende Sanierungsmaßnahme wirke. Eine solche Baustelle an einem Nadelöhr der Stadt bringe immer Probleme mit sich.

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Ziel der Maßnahme war es, „die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit der Straßeninfrastruktur“ zu gewährleisten. Insbesondere sei die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger erhöht worden. Auch sorge die Erneuerung der Fahrbahn dafür, dass Lärm und Erschütterungen für die Anwohner reduziert würden. Auf der Dinslakener Straße hatte es zuvor eine Vielzahl von Schlaglöchern und Rissen gegeben. Helmut Czichy, zuständiges Vorstandsmitglied des Kreises Wesel, sieht die positiven Effekte des Umbaus vor allem für die, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, im „Interesse der Verkehrswende und des Klimaschutzes“ als „erheblichen“ Gewinn.

>>Info: Die Aufteilung der Kosten

Die Summe für den Gesamtauftrag zum Umbau der Dinslakener Straße liegt bei 4,671 Millionen. Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die zuwendungsfähigen Straßenausbaukosten des Kreises und der Stadt mit jeweils 65 Prozent.

Straßen.NRW trägt einen Anteil in Höhe von 392.000 Euro, der Kreis von 3,43 Millionen Euro sowie die Stadt für Kanal und Straße 852.000 Euro und die Anlieger 375.000 Euro und damit 65 Prozent von Nebenanlagen, Beleuchtung.