Dinslaken. Die Bezirksregierung erlaubt den vorzeitigen Maßnahmenbeginn. Caritasverband kann nun konkret planen und die Ausschreibung vorbereiten

Die Baugenehmigung liegt schon länger vor, nun ist auf dem Weg zum Pflegekompetenzzentrum Lohberg die nächste Hürde genommen worden. Am Dienstag, 17. Dezember, erreichte dem Caritasverband auf elektronischem Weg die Zustimmung der Bezirksregierung zum vorzeitigen Beginn der Maßnahme. „Jetzt können wir konkret planen“, so der Caritasdirektor Michael van Meerbeck im Gespräch mit der NRZ. Damit sei keine Förderzusage durch das Land verbunden, fügt er hinzu, aber die nächsten Schritte können unternommen werden.

Der nächste wäre den Kaufvertrag für die ehemalige Lohn- und Lichthalle sowie der Kaue unter Dach und Fach zu bekommen. Noch in dieser Woche soll mit der Ruhrkohle AG der Kauf abgeschlossen werden. Hätte man das Schreiben der Bezirksregierung jetzt nicht vorliegen, hätte man noch bis zum 31. Dezember vom Kauf zurücktreten können.

Ein aufwändiges Verfahren

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Das Schreiben ist rechtzeitig eingetroffen, weshalb man nun zum Beispiel an einem der Gebäude das Blechkleid entfernt und ein Baubuch erstellt werden könne, in dem verzeichnet wird, welche Arbeiten durchgeführt werden sollen. Auf dieser Grundlage kann die Ausschreibung erfolgen. Ein aufwändiges Verfahren, wie van Meerbeck sagt.

Weil bekanntlich die Krankenpflegeschule des St. Vinzenz-Hospitals in das sanierte Gebäude einziehen wird, müsse man absprechen, was gemacht werden soll. „Ich schätze, dass wir vier Monate dafür benötigen“, so van Meerbeck. Dann könnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Schule soll so früh wie möglich ihren Betrieb in Lohberg aufnehmen, weshalb zunächst die Unterrichtsräume hergestellt werden. Ob es in 2020 klappt, könne er nicht sagen, so van Meerbeck. Im zweiten Schritt würde es dann darum gehen, die Seminar- und Übernachtungsräume herzustellen.

Im Juli 2018 fand in der Lohnhalle der ehemaligen Zeche Lohberg eine Infoveranstaltung der Caritas statt.
Im Juli 2018 fand in der Lohnhalle der ehemaligen Zeche Lohberg eine Infoveranstaltung der Caritas statt. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Diese Unterstützung erhält die Caritas

Bei der Sanierung des Gebäudes ist der Caritasverband auf Unterstützung angewiesen. Der Stadtrat hatte bereits zugestimmt, das Projekt mit maximal 480.000 Euro zu unterstützen. Ein Zuschuss vom Land ist abhängig vom neuaufgestellten Integrierten Handlungskonzept Lohberg, das am Dienstag im Rat beraten wird.

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Von der Stiftung Wohlfahrtspflege gibt es 1,4 Millionen Euro für das 4,4 Millionen Euro teure Projekt. Der Caritasverband hofft auf Zuschüsse in Höhe von 3,25 Millionen Euro. Für den Rest sorgt die Caritas, die auch den Kauf des Gebäudes trägt. In das umgebaute Gebäude soll die Pflegeschule, die bislang im St. Vinzenz-Hospital untergebracht ist, einziehen. Mit dem Umzug ist auch ein Ausbau der Kapazitäten verbunden. Insgesamt soll ein Pflegekompetenzzentrum entstehen, in dem auch pflegende Angehörige Hilfe erhalten sollen.