Dinslaken. Versteigerung der Ulcus-Gebäude und Grundstücke in Dinslaken brachte keinen neuen Besitzer. Zwei Männer boten, doch der Nispa war das zu wenig.

Die beiden Ulcus-Gebäude sind auch bei der zweiten Zwangsversteigerung am Amtsgericht nicht unter den Hammer gekommen.

Zwar gab es dieses Mal zwei Dinslakener, die die 30-minütige Bietzeit nutzten, um ihre Gebote abzugeben, doch der Vertreter der Nispa – die Sparkasse ist der größte Gläubiger, seit sich die Stadtkasse aus dem Verfahren zurückgezogen hat – fand auch das Höchstgebot zu niedrig.

Bank kann Gebote bis zu drei Mal ablehnen

Er versagte den Zuschlag für die Objekte, in dem er eine vorläufige Einstellung des Verfahrens beantragte. Nach Zustimmung der zuständigen Rechtspflegerin beantragte der Nispa-Vertreter dann, das Verfahren weiterzuführen. Insgesamt hat die Bank bis zu drei Mal die Möglichkeit, so Höchstgebote bei der Zwangsversteigerung abzulehnen.

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Ein 32-jähriger Dinslakener hatte 250.000 Euro für die beiden Ulcus-Gebäude an der Duisburger Straße 33 und 35 sowie die dazugehörigen Grundstücke – etwa den Hof, in dem der Biergarten ist – geboten. Zuvor hatte er sich einen kurzen Bieterwettstreit mit einem weiteren Interessenten geliefert, der jedoch bei 225.000 Euro ausgestiegen war.

Nun muss, sofern sich die Nispa als Gläubiger und mögliche Interessenten nicht vorher auf einen Verkaufspreis einigen, ein neuer Termin mit einer weiteren Zwangsversteigerung angesetzt werden. Laut Aussage der zuständigen Rechtspflegerin werde dieser wohl im Frühjahr sein.

>> Die Mindestbietzeit bei einer Zwangsversteigerung liegt bei 30 Minuten. Das Ende der Bietzeit ist, wenn das letzte Gebot durch das Gericht dreimal verkündet wurde und trotz Aufforderung keine weiteren Gebote mehr abgegeben werden Bei der ersten versuchten Zwangsversteigerung muss das Meistgebot 70 Prozent des Verkehrswertes erreichen, sonst können die Gläubiger den Zuschlag versagen. Beim zweiten Versuch gilt das Erreichen der 7/10-tel-Grenze nicht mehr. Trotzdem können die Gläubiger, wie im „Ulcus-Fall“ auch die Nispa, den Zuschlag bis zu drei Mal versagen, wenn sie das Angebot als zu niedrig erachten.