Dinslaken. Weihnachtsmarkt in Lohberg überzeugt die Besucher wegen seines Flairs. Schon am Freitag sind viele gekommen, bei Weitem nicht nur aus Dinslaken.

Der kleine Knirps muss sich ganz schön strecken, um das Objekt seiner Begierde entgegen nehmen zu können. Glücklich hält er die Bratwurst im Brötchen in der Hand. Trotz tief ins Gesicht gezogener Mütze und dickem Schal ist sein Grinsen zu sehen: Er strahlt auch dann noch bis über beide Ohren, als er den ersten großen Bissen genommen hat.

Die paar Ketchupflecken – die sind doch ein tolles Andenken! Das sagt die Mama, als sie den Sohnemann sieht, und lacht, ehe sie eine Serviette zückt. So wie sie lachen viele andere an diesem Nachmittag in der Zechenwerkstatt. Immerhin ist Weihnachtsmarkt und hier bleibt trotz recht regnerischen Wetters jeder trocken – der Halle sei Dank.

Freie Sitzplätze sind schon am späten Nachmittag rar

Freie Sitzplätze sind auch jetzt schon rar. An den Ständen hingegen können die Besucher noch recht entspannt entlang schlendern.

Wer gerne stöbert, kann das beim Weihnachtsmarkt.
Wer gerne stöbert, kann das beim Weihnachtsmarkt. © FUNKE Foto Services | Heiko Kempken

Da gibt es so viel Praktisches und noch viel mehr Schönes – aus Holz, Filz, Papier oder Wolle; glitzernd und golden oder auch bunt; vor allem aber besonders: Die Waren an den etwa 50 Ständen müssen handgearbeitet sein, das ist die Bedingung für die Teilnahme am Weihnachtsmarkt.

Anreise hat sich für Familie aus Mülheim „total gelohnt“

Marlene (4) und ihre Mutter Pia Junghans stöbern gerade am Stand der Waldorfschule. Sie halten einen roten Papierstern hoch, der nachher wohl in eine Einkaufstüte wandern wird. Aus Mülheim sind sie gekommen.

Clara, Ana und Rojin (v.l., alle 16) betreuten den Stand der Fridays-for-Future-Gruppe und verkauften selbst gebackene Bio-Kekse
Clara, Ana und Rojin (v.l., alle 16) betreuten den Stand der Fridays-for-Future-Gruppe und verkauften selbst gebackene Bio-Kekse © NRz | AKW

„Weil wir unbedingt auf den Weihnachtsmarkt wollten, aber das Wetter dafür ja nicht so richtig taugt“, sagt Pia Junghans. Und findet: „Die Anreise hat sich total gelohnt.“ Der Weihnachtsmarkt hier sei besonders. Wegen der Lokalität, der Beleuchtung und „weil es hier einfach mal andere und ausgefallene Sachen gibt.“

Auch Oberhausener überzeugt der „heimelige Weihnachtsmarkt“

Auch Sigrun Recker aus Oberhausen überzeugt der Lohberger Weihnachtsmarkt: „Das ist mein Weihnachtsmarkt. Er ist so schön heimelig. Kein Vergleich zu den großen Weihnachtsmärkten wie dem am Centro.“ Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie einen der begehrte Sitzplätze ergattert. „Wir stärken uns jetzt erstmal mit Glühwein und dann geht’s auf die andere Seite“, sagt Recker.

Gegenüber von ihr sitzen Maja (5) und ihre Mutter Natasa Wölke aus Voerde. Gemeinsam albert das Quartett, dabei haben sie sich doch gerade erst kennengelernt. Das ist eben auch schön hier in der Zechenwerkstatt: Die heimelige, wenn nicht gar familiäre Atmosphäre.

>> ÖFFNUNGSZEITEN UND PROGRAMM

Der Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt an der Hünxer Straße 372 ist heute von 10 bis 21 Uhr geöffnet und morgen von 10 bis 18 Uhr.

Der MGV Concordia tritt heute ab 16.30 Uhr auf, morgen spielt ab 13 Uhr der Bläserkreis der evangelischen Kirchengemeinde Stadtmitte. Mehr Informationen gibt es online auf www.weihnachtsmarkt-zechenwerkstatt.de.