Voerde. 90 Aussteller werden vom 13. bis 15. Dezember beim Weihnachtsmarkt am Haus Voerde mit von der Partie sein. Wasserschloss wird wieder illuminiert.

Ärmel hochkrempeln heißt es am kommenden Samstag wieder für Stefan Schmitz und seine Mitstreiter. Dann laufen an der Allee die Aufbauarbeiten für den mittlerweile zwölften Weihnachtsmarkt am Wasserschloss Haus Voerde. Die Straße auf dem Abschnitt zwischen Freibad und geschichtsträchtigem Gebäude verwandelt sich in eine Flaniermeile, an der sich Holzhütte an Holzhütte reihen wird. 90 Aussteller werden vom 13. bis 15. Dezember mit von der Partie sein, wie Stefan Schmitz, der Vorsitzende des veranstaltenden Vereins „Weihnachtsmarkt am Wasserschloss Haus Voerde“, ankündigt. Dieser wurde vor drei Jahren eigens zur Ausrichtung des Budenzaubers gegründet. Schmitz steht im Vereinsvorstand unter anderem Lena Müller zur Seite. Seine Stellvertreterin kümmert sich um das Anmeldeverfahren, schreibt die Aussteller an, erstellt die Rechnungen für die Standgebühren. Alexandra Keller hält den Blick auf die Zahlungseingänge und hat in ihrer Funktion als Kassiererin die Kassenführung in der Hand.

Die Allee verwandelt sich vom 13. bis 15. Dezember wieder in eine weihnachtliche Flaniermeile.
Die Allee verwandelt sich vom 13. bis 15. Dezember wieder in eine weihnachtliche Flaniermeile. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Schmitz stellt fest, dass es immer problematischer wird, Anbieter von handwerklichen Ständen zu finden. Vielen fehle beim Weihnachtsmarkt einfach die Kaufkraft. Die Leute seien nicht bereit, für diese Waren Geld auszugeben. „Voerde ist da kein Einzelfall“, betont Schmitz und berichtet von Erfahrungen, die ihm von anderer Seite geschildert wurden. Ralf Leonhard aus Bad Kreuznach, der für den Weihnachtsmarkt am Wasserschloss die Holzhütten verleiht und anliefert, habe bestätigt, dass es immer mehr Stände gibt, an denen Speisen und Getränke angeboten würden. Die Stände aber, an denen Handwerkliches verkauft wird, würden immer weniger, erklärt Schmitz mit Hinweis auf entsprechende Aussagen von Leonhard, der beim Deutschen Schaustellerbund ehedem Vizepräsident war. Andererseits wiederum seien Stimmen zu vernehmen, dass bei solchen Märkten zu wenig Kunsthandwerk im Angebot sei. „Wer einen attraktiven Weihnachtsmarkt möchte, sollte auch diese Stände ansteuern und dort Dinge kaufen“, findet Schmitz.

Glühgin und Up-cycling-Produkte sind neu im Angebot

Auch wenn die Suche nach handwerklichen Ständen immer schwieriger werde, sei es auch diesmal wieder gelungen, einen „breiten Mix“ beim Weihnachtsmarkt am Wasserschloss Haus Voerde anzubieten, erklärt der Vorsitzende des gleichnamigen Vereins. Krippen, Schwibbögen, Strickwaren, Edelstahlskulpturen kombiniert mit Stein, selbstgefertigter Schmuck, selbst Gehäkeltes und einiges mehr werden dort zu finden sein. An einer Puppenschmiede können die Besucher ebenfalls Halt machen, ein Weinhandel wird vertreten sein wie auch eine Schnapsbrennerei aus dem Schwarzwald. In diesem Jahr neu im Angebot ist ein Stand mit Glühgin und einer mit Up-cycling-Produkten – da werden zum Beispiel ausgediente Käsereiben zu Lampen.

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Auf der Terrasse von Haus Voerde bietet der Inhaber der „Rheinwacht“ in Götterswickerhamm Essen und Getränke an, wie Stefan Schmitz berichtet. In den nahe der großen Bühne stehenden Pagodenzelten sind etwa Glühwein, Kakao, Champignons und Scampi zu bekommen. Im Wasserschloss selbst findet eine von der Künstlerin Martina Reimann organisierte Ausstellung mit Bildern von ihr sowie mit Fotos oder Strickwaren statt. Das Haus Voerde wird wieder in verschiedenen Farben illuminiert, so dass auch Fotografen auf ihre Kosten kommen. Die Allee ist beleuchtet, die Lichterketten in den Bäumen werden aktiviert.

An allen drei Tagen gibt es volles Bühnenprogramm

Auf der Bühne, die sich auf dem großen Platz gegenüber dem Wasserschloss befindet, wird an allen drei Tagen ganz viel Programm geboten – auch mit Beiträgen von Voerder Chören und Vereinen. Den jeweiligen Abschluss am Abend markieren am Freitag „Kärnseife“, die bekannte Weihnachtssongs mit Titeln anderer Künstler mixen, am Samstag die Band „Go L!ve“ und am Sonntag Andrea Eurich und Michael Mrosek, die mit einem Programm aus ihrem Musicalrepertoire aufwarten werden.

>>Info: Zeiten und Webseite

Eröffnet wird der Weihnachtsmarkt am Freitag, 13. Dezember, um 14 Uhr durch Bürgermeister Dirk Haarmann. An diesem Tag endet der Budenzauber um 22.30 Uhr. Weiter geht es am Samstag, 14. Dezember, von 12 bis 23 Uhr und am Sonntag, 15. Dezember, ist der Weihnachtsmarkt von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Auch der Weihnachtsmann schaut an allen drei Tagen vorbei. Nähere Informationen zum vielfältigen mehrstündigen Programm gibt es auf www.weihnachtsmarkt.voerde.online/programm.