Dinslaken. Am fünften und letzten Tag der Martinikirmes fiel die Bilanz der Akteure positiv aus. Nur die ungewisse Zukunft trüben die Aussichten.
Noch blinken auf der Martinikirmes die Lichter der Fahrgeschäfte und Musik tönt über den Platz an der Dinslakener Trabrennbahn. Der letzte Tag des Rummels hat gerade angefangen und es sind schon wieder einige Besucher auf dem Platz unterwegs, um sich zu vergnügen. Doch wie kam die mehrtägige Veranstaltung bei den Schaustellern an?
„Die Kirmes war ganz in Ordnung, vom Regen am Montag mal abgesehen. Ohne den wäre es besser gewesen“, sagt Johann Limoine. Seit 40 Jahren kommt der Mann, der in seinem Schießstand sitzt, zur Martinikirmes nach Dinslaken, hat den Umzug von der Innenstadt aufs Gelände der Trabrennbahn mitgemacht und wird wohl auch den nächsten Umzug mitmachen. „Wir wissen noch nicht, wo es hingeht“, sagt er. „Hier ist es allerdings perfekt. Die Gäste können direkt an der Kirmes parken, besser geht es eigentlich nicht“, so der 67-jährige Schausteller.
Die Parkplatzsituation an der Trabrennbahn ist ideal
„Wir sind ganz zufrieden“, sagt Christa Krawczyk, die am Kinderfahrgeschäft ihres Mannes namens „Die Fantastische Reise“ an der Kasse sitzt. „Es waren am Wochenende viele Menschen hier und das Wetter hat größtenteils mitgespielt. Da sollten eigentlich alle zufrieden sein“, sagt sie. Den Regen am Familientag auf der Kirmes bedauert sie allerdings auch. „Es sind trotzdem noch relativ viele Menschen gekommen. Ich wäre bei diesem Wetter eher zuhause geblieben“, sagt sie. Dem bevorstehenden Umzug der Kirmes, weg vom Gelände an der Trabrennbahn, sieht sie eher mit gemischten Gefühlen entgegen. „Es wäre schön, wenn es wieder in Richtung Stadt geht. Aber es könnte sein, dass dort dann weniger Platz ist und es weniger Schausteller geben wird“, sagt sie. Natürlich ist da die Parkplatzsituation, die an der Trabrennbahn natürlich ideal ist. „Es hat alles sein Für und Wider“, sagt die Schaustellerin.
Zum möglichen neuen Standort ist wenig zu sagen
Zu einem möglichen anderen Standort kann Tonnie Hoefnagels wenig sagen. Er ist mit dem Kettenkarussell „Aeronaut 1880“ zum ersten Mal in Dinslaken zu Gast. „Ich weiß nicht, wie das auf einem anderen Platz wird, aber wir werden uns das anschauen“, sagt er. Denn auch er ist zufrieden mit dem Verlauf der Kirmes. „Von Wind und Regen mal abgesehen“, sagt er.
Mit Monika Welbers, die auf der Kirmes Crêpes anbietet und Gabriele Langenberg vom „Süßen Circus“ stehen zwei Schaustellerinnen aus Dinslaken zusammen auf der Martinikirmes, die schon seit Jahrzehnten auf dem Dinslakener Rummel aktiv sind. Beide sind zufrieden mit der Kirmes. „Nur gestern hatten wir etwas Pech mit dem Wetter“, sagt Gabriele Langenberg. Beide sehen der geplanten Verlegung der Kirmes eher negativ entgegen. „Das mit dem Parken war hier natürlich ideal“, sagt Monika Welbers. „Wir wissen ja auch noch gar nicht, wo es hingehen soll“, sagt Gabriele Langenberg. Sie hoffen, dass der neue Standort bei den Gästen auch so gut ankommt, wie der jetzige.
Der lange Umzug der Martinikirmes
Viele Jahre war die Martinikirmes mit ihrem Standort in der Dinslakener Innenstadt fest etabliert.
2012 zog die Kirmes wegen der Bebauung des Hans-Böckler-Platzes aus der Innenstadt auf das Gelände der Trabrennbahn. Mittlerweile mögen viele der Schausteller den neuen Standort mit der angebundenen Parkmöglichkeit auf dem Rund der Trabrennbahn.
2022 wird der Pachtvertrag für das Trabrennbahn-Gelände enden und dieses soll dann umgestaltet werden. Spätestens dann muss für die Martinikirmes ein neuer Standort gefunden sein.