Dinslaken. Der Dinslakener Stadtteil Lohberg bekommt einen eigenen Kalender. Die Bilder zeigen das Leben dort. Der Erlös geht an „Kind im Mittelpunkt“.
Der Stadtteil Lohberg bekommt für das Jahr 2020 einen eigenen Kalender. Die Bilder haben die Fotografen Kai Dauvermann, Rainer Höpken und Martin Valk gemacht. Sie zeigen das Leben zwischen Moschee und Fischerbusch.
Die Einnahmen kommen dem Dinslakener Verein „Kind im Mittelpunkt“ zugute. Er finanziert eine kindgerechte Ausstattung der Station im Dinslakener St. Vinzenz Hospital, damit die kleinen Patienten keine Angst vor dem Krankenhaus haben.
„Zauber der Gartenstadt einfangen“
„Wir wollten schon immer mit der Hilfe von richtig guten Fotografen den Zauber der Gartenstadt einfangen“, erläutert Philipp Stempel vom Stadtteilmagazin Lohberg Mittendrin. Vom Bergpark und dem Zechengelände gebe es tausende Aufnahmen, vom Leben im Stadtteil hingegen kaum. „Das wollten wir unbedingt ändern“, berichtet er.
Die Dinslakener Fotografen Kai Dauvermann und Rainer Höpken sowie Martin Valk aus Duisburg ließen sich nicht lange bitten. Sie durchstreiften mit der Kamera an mehreren Tagen den Stadtteil, kletterten auf den Glockenturm von St. Marien, besuchten die Moschee und lichteten zahlreiche Bewohner bei spontanen Begegnungen ab. „Das hat sowas von Spaß gemacht“, schwärmt Martin Valk. „Egal wo wir hinkamen, wir sind überall mit offenen Armen empfangen und oftmals sogar eingeladen worden“, erzählt der Duisburger Profi-Fotograf.
Wahrzeichen an verdeckter Stelle
Betende Männer in der Moschee, lachende Frauen beim Minigolf, ein märchenhaft verwilderter Hinterhof an einem der alten Zechenhäuschen – die Bilder sind nah dran an den Menschen und dem Leben in Lohberg. Typische Lohberger Wahrzeichen wie den Förderturm sind höchstens an versteckter Stelle im Kalender wiederzufinden. „Genau darum ging es uns, wir wollten den Stadtteil von einer Seite zeigen, die der Öffentlichkeit nicht so bekannt ist“, sagt Rainer Höpken. An Vorurteilen gebe es leider immer noch mehr als genug. „Die allermeisten haben mit der Wirklichkeit nichts zu tun“, so Höpken.
Der Dinslakener Künstler fühlt sich dem Stadtteileng verbunden. Neun Jahre unterrichtete er als Lehrer an der Grundschule. „Na klar, das war in manchen Fällen auch ein Türöffner, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen“, sagt Höpken. „Offenbar bin ich manchen noch in guter Erinnerung geblieben“, schmunzelt er. Die Fotografen haben ihre Aufnahmen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Hier ist der Kalender erhältlich
Der Kalender im A3-Format ist für 19,90 Euro an mehreren Verkaufsstellen in Dinslaken erhältlich: Stadtinformation (Ritterstraße 1); Heuking-Apotheke Hiesfeld (Sterkrader Straße 251) und Heuking-Apotheke Lohberg (Hünxer Straße 401), Reisebüro Förster (Johannesplatz 5-7); Ditib-Moschee (Lohbergstraße 3) und am Stand von Kai Dauvermann auf dem Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt vom 6. bis 8. Dezember.