Dinslaken. Im Gespräch mit unserer Redaktion blickt Walter Hellmich auf fünf Jahre Neutor-Galerie zurück. Sie ist wichtig für die Belebung der Innenstadt.
Walter Hellmich blickt mit Stolz auf den 6. November 2014 zurück. An jenem Tag war das Ziel erreicht. Nach vielen Jahren der Planung und dem Abriss des Hertie-Warenhauses wurde die „Neutor-Galerie“ eröffnet. Über 100 Millionen Euro wurden investiert.
Es sei ein Glücksgefühl gewesen, man sei am Ziel angekommen, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter der Hellmich Unternehmensgruppe im Gespräch mit der NRZ, in dem er auch auf die ersten Ideen für ein Einkaufscenter zurückblickt. Und auf die Hürden, die bis zur Eröffnung überwunden werden mussten.
Umgestaltung der Dinslakener Innenstadt: Ein Einkaufszentrum gehörte dazu
Im Jahre 2001 begann es, erste Ideen für eine Umgestaltung der Innenstadt wurden präsentiert. Es ging darum, für eine Belebung der Innenstadt zu sorgen. Und ein Shopping-Center gehörte dazu. Die erste Idee war, auf dem Hans-Böckler-Parkplatz ein kleineres Center zu errichten. Denn damals stand noch die Hertie-Immobilie. Mit dem Eigentümer Karstadt habe man über ein gemeinsames Projekt gesprochen, sie seien auch Feuer und Flamme gewesen. Doch es kam anders, die Hertie-Immobilien wechselten zu einem englischen Investor.
Auch interessant
Und der tat lange Zeit nichts. Der Besitzer der Hertie-Immobilien habe die Häuser nicht vermarktet, habe nicht mit sich reden lassen. „Wir waren die ersten, die ihn geknackt haben“, blickt Walter Hellmich zurück. Mit dem Erwerb war der Weg frei für ein größeres Einkaufszentrum, für einen Baustein zur Belebung der Innenstadt. „Die Aufgabe haben wir uns richtig zu Herzen genommen“, sagt Walter Hellmich. Sonst wäre man auch nicht so hartnäckig gewesen. Und dazu kam die Erkenntnis, dass eine Stadt wie Dinslaken mit den umliegenden Kommunen ein passendes Einkaufscenter benötige, um als Einkaufsstadt zu überleben. „Die Leute vergessen, wie es damals aussah“, so der Bauunternehmer. Es gab einen Parkplatz, der nicht schön war, und das geschlossene Warenhaus.
Neutor-Galerie ist eine Erfolgsstory
Was mit der Neutor-Galerie gelungen ist, sei eine Erfolgsstory. Man müsse auch überlegen, wie sich Dinslaken ohne die über 100 Millionen Euro teure Investition entwickelt hätte. Die Stadt liege ihm am Herzen, hier lebe er, hier sei die Firmenzentrale. Und die Errichtung eines Einkaufszentrums sei eine zwingende Notwendigkeit gewesen. Ihm sei auch immer wichtig gewesen, dass es die Verbindung zwischen Shopping-Center und Neustraße gebe. Nur so könne es funktionieren. Und es funktioniere.
Leute nehmen das Shopping-Center an
Nach fünf Jahren fühle er sich bestätigt. In jedem Jahr sei ein Plus bei den Besuchern und beim Umsatz zu verbuchen. Was aber viel wichtiger ist, so Hellmich, die Neutor-Galerie werde von den Leuten angenommen. Dabei verweist er auf eine vor einigen Wochen veröffentlichte Umfrage (wir berichteten). Jugendliche sehen sie als einen Ort an, an dem sie sich wohl fühlen. „Etwas besseres kann gar nicht passieren“, so Walter Hellmich. Er weiß aber auch, jeden Tag müsse man kämpfen, man könne sich auf dem Erreichten nicht ausruhen. Und man sei noch lange nicht am Ende.
Im Food-Bereich sind Veränderungen vorgesehen
Deshalb soll die Neutor-Galerie auch weiter entwickelt werden. In der Mall sollen noch mehr Veranstaltungen durchgeführt, die Gastronomie soll stärker belebt werden. Die Weinbar werde gut angenommen, das Restaurant im Erdgeschoss ebenfalls. Damit das auch im Food-Bereich so ist, benötige man dort eine anspruchsvolle Gastronomie. Vorschläge, wie sich der Bereich verändern könne, würden zurzeit diskutiert.
Im nächsten Jahr sollen die Veränderungen umgesetzt werden. Eine gute Ergänzung zur Neutor-Galerie sei das geplante neue Kino. Das Shopping-Center könne davon profitieren, wenn vor dem Kino-Besuch durch die Geschäfte gebummelt und etwas gegessen wird. „Jede Belebung der Innenstadt ist positiv“, meint Walter Hellmich.
Lesen Sie noch mehr Nachrichten aus Dinslaken, Hünxe und Voerde.