Dinslaken. Sabrina Kirbas näht seit einem Jahr die fantasievollen Gewänder für das Dinslakener Eismärchen. Diesmal kommen über 1000 Kostüme zum Einsatz.

Wenn man die Türschwelle von Sabrina Kirbas überschreitet, tritt man ein in eine andere Welt. Wo man hinblickt, findet man Kostüme in allen möglichen Ausführungen. Luftige Tutus hängen an den Treppengeländern, die hinauf in die Räumlichkeiten unter dem Dach führen, in denen Sabrina Kirbas die Kostüme für das Dinslakener Eismärchen gestaltet. „Das ist mein Reich“, sagt sie beim Betreten der Räume.

Ein Bild von einem Hut.
Ein Bild von einem Hut. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Hier ist die Dichte der fantasievollen Kleidungsstücke noch einmal ungleich höher: Tüllröcke, bunt geschmückte Kleider und farbenfrohe Gewänder ziehen zahlreiche Kleiderständer. Mit Ornamenten verzierte Kostüme sind ebenso zu sehen, wie mit golden funkelnden Anhängern versehene Gewänder. „Bisher habe ich gut 300 Kostüme für das diesjährige Eismärchen genäht. Und ich nähe weiter, bis zum Tag vor der ersten Aufführung“, sagt Sabrina Kirbas. Seit einem Jahr stellt sie Kostüme für das Dinslakener Eismärchen her. „Ich habe schon lange genäht. Für mich, für meine Kinder oder zum Spaß zu Karneval“, sagt Sabrina Kirbas.

Früher hat sie selbst mitgespielt

Ihre Mitwirkung beim Eismärchen ist eigentlich eine Rückkehr in ihre Jugendzeit. „Sabrina war früher meine Schülerin“, erzählt Anja Reichelt, Autorin des Eismärchens und kreativer Kopf hinter den Aufführungen, die seit mehr als drei Jahrzehnten die Menschen in Dinslaken begeistern.

Sabrina Kirbas als Kind beim Eismärchen Dinslaken. (Repro)
Sabrina Kirbas als Kind beim Eismärchen Dinslaken. (Repro) © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Als Fünfjährige sah Sabrina Kirbas das Eismärchen zum ersten Mal und wollte mitmachen. So wurde sie Schülerin von Anja Reichelt, spielte selbst im Eismärchen mit. „Ich habe das gemacht, bis ich 18 oder 19 war“, sagt sie.

Dann verabschiedete sie sich vom Eismärchen. Vor einigen Jahren traf sie dann zufällig wieder auf Anja Reichelt und ihre Mutter Karin Kamps, die sich beim Eismärchen um die Organisation im Hintergrund kümmert.

Die drei Frauen kamen ins Gespräch. „Es war für mich so, als wäre überhaupt keine Zeit vergangen und als wäre ich nie weggewesen“, sagt Sabrina Kirbas. Schnell kam man auf ihr Hobby, das Nähen, zu sprechen und kam zu die Idee, dass sie auch Kostüme für das Eismärchen nähen könnte. Gesagt, getan.

Sie tritt in große Fußstapfen

Dabei tritt sie in große Fußstapfen. Denn ihre Vorgängerin Ingeborg Kettner, gelernte Kostümbildnerin, hat dem Eismärchen über Jahre einen Fundus von mehr als 5000 Kostümen hinterlassen. „Sie ist für mich ein großes Vorbild und ihre Kreationen bleiben für mich unerreichbar“, sagt Sabrina Kirbas. „Sabrina ist aber mit ebenso viel Elan dabei, wie Ingeborg früher“, sagt Anja Reichelt. Dabei näht sie nicht nur neue Kostüme, sondern frischt auch die Kreationen aus dem Fundus auf.

 Das diesjährige Stück: „Die Lichter des Friedens“
 Das diesjährige Stück: „Die Lichter des Friedens“ © PR | Anja’s Kids on Ice

Für die ist ebenfalls Karin Kamps zuständig, die öfter mal im Kostümfundus wühlt und gemeinsam mit Sabrina Kirbas neue Kostümideen entwickelt, um die Figuren von Anja Reichelt zum Leben zu erwecken. Und das soll dieses Jahr besonders gut gelingen. „Jedes Märchen ist schön, aber dieses Jahr ist jede Szene für sich ein Augenschmaus“, sagt Sabrina Kirbas. Bei über 1000 Kostümen, die zum Einsatz kommen, wird das Eismärchen auf jeden Fall ein farbenfrohes Fantasiespektakel.

Das aktuelle Eismärchen

Das diesjährige Stück heißt „Lichter des Friedens“ und wird in Dinslaken erstmals am Samstag, 7. Dezember, 13 und 18 Uhr, aufgeführt. Weitere Termine: 8.,14. und 15. Dezember. Tickets und Infos: www.eistheater.de/eismaerchen .