Dinslaken. Noch bis Mitte nächster Woche ist die Ausstellung, die der Dinslakener Künstler Reiner Langer initiiert hat, noch im Rathaus zu sehen.
Der neueste Beitrag zum Mail-Art-Projekt „Against War“ rollte Reiner Langer gestern im Rathaus aus. Zu einem Zeitpunkt, an dem die Ausstellung in der Rathausgalerie eigentlich schon beendet sein sollte. Doch „Against War“ hat längst alle Rahmen gesprengt.
Mit 360 Künstlern aus aller Welt - darunter inklusive Initiator Reiner Langer selbst neun Künstlerinnen und Künstler aus Dinslaken und einer weltweiten Beachtung mit über 100.000 Likes auf Facebook ist es eine der erfolgreichsten Mail-Art-Projekte überhaupt.
Friedensbotschaft einer Palästinenserin
„Against War“ hat globale Dimensionen. Eine Sendung aus Japan war ans Rathaus direkt adressiert, über Umwege erhielt Langer eine Collage und eine Friedensbotschaft einer Palästinenserin aus der Westbank. Dinslakener Beiträge hängen neben Kunst aus Bangladesch.
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Und wenn die Ausstellung, die eigentlich am 4. Oktober enden sollte, nun, nach einer ausführlichen Katalogisierung aller Exponate, Mitte nächster Woche abgenommen wird, geht es für einen Teil der Kunstwerke weiter auf Reisen. Um den Jahreswechsel herum ist eine Ausstellung in Griechenland geplant.
Ausstellung zwischen Sitzungssaal und Bürgermeisterbüro
Ein solches Interesse wird natürlich auch im Rathaus gerngesehen. Der stellvertretende Bürgermeister Eyüp Yildiz hat die Ausstellung der Mail Art in der Rathausgalerie angeregt, die Idee stieß auf große Unterstützung. Offenbar zu Recht: Thomas Pieperhoff sprach gestern von nicht nur von der buntesten, sondern auch der bestbesuchtesten Ausstellung zwischen Sitzungssaal und Bürgermeisterbüro überhaupt. Dazu trug auch der Besuch ganzer Schulklassen bei: Rund 150 Kinder konnten sich so mit dem Thema Krieg und Frieden und was diese für die Menschen in der ganzen Welt bedeuten auseinandersetzen.
„Against War“ hat sich zu einer Lebensaufgabe von Reiner Langer entwickelt. Dies wird nun dokumentiert. Der geplante Katalog zur Mail-Art-Aktion soll nicht nur die Bilder und Künstlerviten aller Beteiligten enthalten, sondern auch einen Abriss von 35 Jahren künstlerischer Friedensarbeit von Langer selbst.