Dinslaken. Entwicklung des Trabrennbahn-Areals: Bei einer fünfteiligen Veranstaltungsreihe können Bürger mitreden. Erst danach werden Pläne entstehen.

Die Bebauung des Trabrennbahn-Areals ist eine Riesenchance für die Stadt, um benötigten Wohnraum zu schaffen. Was auf dem 15 Hektar großen Grundstück passieren soll, will die Verwaltung im Rahmen einer Veranstaltungsreihe erarbeiten. In diesem Fall wird zuerst mit Bürgern gesprochen und dann werden Pläne angefertigt.

Nach der Auftaktveranstaltung im April gehe es unter dem Motto „Zukunft findet Stadt“ um den Einstieg in den fachlichen Austausch mit den Bürgern, so Dominik Erbelding, Geschäftsführer der Dinslakener Flächenentwicklungsgesellschaft (Dinfleg). Gemeinsam mit der Verwaltungsspitze präsentierte er Inhalt und Ziel der Veranstaltungsreihe.

Eines der größten Städtebauprojekte in NRW

Wie Bürgermeister Dr. Michael Heidinger sagte, handelt es sich bei der Bebauung des Trabrennbahn-Areals um eines der größten Städtebauprojekte in NRW. Auf dem Areal, auf dem noch bis zum 31. Dezember 2022 Trabrennen ausgetragen werden, entsteht ein ganz neues Stadtquartier.

Ein Vorteil sei, dass sich die Fläche im Eigentum der Stadt befindet. Deshalb könne man auch festlegen, was auf dem Grundstück passiere. „Es liegt in unserer Hand, alle wichtigen Entscheidungen zu treffen“, so Bürgermeister Dr. Michael Heidinger. Aus der Auftaktveranstaltung haben die Verantwortlichen eines mitgenommen: Es muss auch darum gehen, auf dem Gelände bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Was andere Städte gemacht haben

Bei der Entwicklung des Geländes müsse Dinslaken aber nicht das Rad neu erfinden. Deshalb schaue man sich um, schaue, was in anderen Städten gemacht worden ist, was man gebrauchen könne. Und mit den Veranstaltungen wolle man erfahren, was die Bedürfnisse sind, wie die Bedarfe aussehen. Die Ergebnisse sollen in die Planung einfließen.

Zwischen dem 30. Oktober und 27. November gibt es immer mittwochs eine Veranstaltung im Zieltribünenhaus auf der Trabrennbahn, Bärenkampallee 16. Bei jedem Treff gibt es zu Beginn Impulsreferate. Danach haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich einzubringen, ihre Vorstellungen und Wünsche zu äußern.

Während der Veranstaltungen soll das auch per Telefon möglich sein, weshalb die Teilnehmer gebeten werden, ihre Smartphones mitzubringen. Zudem können sich Bürger an einer Online-Umfrage beteiligen. Sie startet am 28. Oktober, endet am 29. November und ist über die Seite www.zukunft-trabrennbahn.de zu finden.

Akzeptanz für das Wohnprojekt

Diese Art der öffentlichen Beteiligung solle auch eine Akzeptanz für das Wohnbauprojekt erzeugen, so Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz. Und sie sei ein Resultat aus den Erfahrungen, die man in den vergangenen Jahren gemacht habe. Die Verantwortlichen würden sich freuen, wenn für die Themenabende das gleiche Interesse vorhanden ist, wie bei der Auftaktveranstaltung im April. Bei dem Pressegespräch wurde betont, dass man noch keinen Plan habe. Im nächsten Jahr wolle man Planungen aufs Papier bringen. Und wenn es einen Plan gibt und es mit den Genehmigungen klappt, soll am 1. Januar 2023 mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Die Themenwochen

„Wir gestalten“ heißt es zum Auftakt der Veranstaltungsreihe am 30. Oktober von 19 bis 21 Uhr. Dann wird miteinander über bürgerschaftliches Engagement und über eine besondere Form von Planungskultur gesprochen.

Eine Woche später, am 6. November, geht es von 19 bis 21 Uhr um das Thema „Innovativ Wohnen“: Wie werden wir zukünftig in unserem neuen Stadtquartier wohnen? Die Teilnehmer sprechen mit Experten über die Möglichkeiten, wie man bezahlbar und gut wohnen kann und gleichzeitig das soziale Miteinander stärkt.

„Gemeinschaft leben“ heißt es am 13. November von 19 bis 21.30 Uhr: Gemeinsam einsam? So soll die Zukunft des Wohnens auf dem Trabrennbahn-Areal nicht aussehen. Bei dieser Veranstaltung wird über gemeinschaftliche Wohnformen für Singles, Paare, Familien und Senioren gesprochen.

Muss das neue Wohnquartier grün sein? Um diese Frage geht es am 20. November von 19 bis 21 Uhr bei der Veranstaltung „Grün denken“. Es wird über unterschiedliche Typen von Grün- und Freiräumen und über die Möglichkeiten, diese klimagerecht und ökologisch nachhaltig zu gestalten, diskutiert.

Bei der letzten Veranstaltung, „Neues Bewegen“, geht es um die Frage, wie man sich im neuen Wohnquartier bewegen wird. Diskutiert wird am 27. November von 19 bis 21.30 Uhr über die Art der Fortbewegung und über nachhaltige Mobilitätskonzepte für die Entwicklung des Areals.