Dinslaken. Die Comedians bei der Comedy Rodeo-„Daddys Night“ begeisterten das Publikum – und darunter waren nicht nur Daddys.

Daddys vor – hieß es beim von Tim Perkovic initiierten Comedy Rodeo am Samstagabend in der Tanzschule Keup. Die Lachmuskeln sollten strapaziert werden, verkündete der Comedian seinen Gästen und gab ihnen zur „Daddys Night“ gleich Anweisungen mit auf den Weg. Über das richtige Klatschen oder das richtige Ausrasten bei besonders gelungenen Späßen. Doch die gibt es von Beginn an, versprach er, schließlich hätten viele Karrieren in Dinslaken begonnen. „Ich will das, was Michael Wendler nie geschafft hat“, verriet er – „Ich will sympathisch bleiben.“ Zu einem Applaus für diese Worte musste er wahrlich niemanden überreden.

Mario Siegesmund bei der“Daddys Night“ in Aktion.
Mario Siegesmund bei der“Daddys Night“ in Aktion. © FUNKE Foto Services | Jochen Emde/Funke Foto Services

Nur Meg Ryan stöhnt besser

Übrigens auch nicht zu den anderen Comedians: Mit Mario Siegesmund, David Grashoff, Marko Holtwick, Bora Ahmet Altun und Daniel Storb „der Storb“ hatte er sich erfahrene Comedians eingeladen, die jeder auf seine Art, das Publikum für sich einnahm. Allen voran allerdings Bora Ahmet Altun, der, nicht gerade schlank, bei seinen Diät- und Fitnessversuchen, herausfand, dass „Stöhnen“ das A und O bei einem Fitnesstraining sei – was er gleich ausprobierte. Nur Meg Ryan in „Harry und Sally“ klang besser, doch viele Fitnessanhänger im Saal konnten ihn, man hörte es am Applaus, verstehen. Doch als er den Deutschen schließlich noch den Spiegel vor die Augen hielt, in dem er ihnen aufzeigte, wie sehr er sich seit seiner Einbürgerung verändert habe, gab es kein Halten im Publikum. Wohl jeder fühlte sich ertappt.

Schwarzer Humor zum Thema Altwerden und mehr

Ob der liebevolle Umgang mit der Ehefrau, dafür aber um so drastischere Veränderungen der Märchenwelt für seine Tochter (Mario Siegesmund), die teure Rückführung der toten Schwiegermutter von Jerusalem – „dort ist vor 200 Jahren schon mal einer beerdigt worden und nach drei Tagen wieder auferstanden“ – von Holtwick, David Grashoffs schwarzer Humor zum Thema Altwerden und die Frage, ob er ein netter oder „Grumpy Old Man“ werden wolle, bis hin zum Star des Abends „dem Storb“ mit seinen bissigen Kommentaren in Richtung Fernsehserien, der Comedy-Abend war ein voller Erfolg.

Es gibt noch Tickets fürs Wunderfinder-Comedy Rodeo am Mittwoch

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr lädt Tim Perkovic erneut für Mittwoch, 2. Oktober, 19.30 Uhr, zu einer großen Show ins Dachstudio ein, um den Verein Wunderfinder zu unterstützen. Moderiert wird die Veranstaltung von Tim Perkovic selbst. Folgende Künstler habenzugesagt: Der Mann mit der „geilen“ Stimm Stefan Mindenbeck. Oliver Müller, bekannt aus dem Programm von Markus Krebs, und Comedian David Grashoff. Tickets gibt es noch für 10 Euro am Montag bei den Wunderfindern und in Seppels Schnellimbiss.