Dinslaken. Der VRR bezuschusst den Umbau des Bahnhofsplatzes Dinslaken mit 10,4 Millionen Euro. Wieviel davon die Stadt bekommt, steht noch nicht fest.
Die Nachricht klingt zunächst erfreulich: Der VRR bezuschusst die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes Dinslaken mit bis zu 10,4 Millionen Euro. Das hat der Verwaltungsrat des VRR am Donnerstag in Essen beschlossen.
Stadt Dinslaken: „ein schönes Signal“
Die Stadt Dinslaken reagierte zunächst verhalten. Das sei, so Marcel Sturm, „ein schönes Signal“. Allerdings liege der Stadt noch kein Förderbescheid des VRR vor – von den 10,4 Millionen Euro erfuhr die Stadt von der NRZ. Daher sei noch nicht klar, wie hoch der tatsächliche Förderanteil für die Stadt Dinslaken ausfalle. Denn die Summe kommt zwar in Gänze dem Bahnhof Dinslaken zugute, allerdings geht nicht alles an die Stadt Dinslaken.
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Das ist in der Summe enthalten
In den 10,4 Millionen Euro sind zwei Projekte enthalten: Die DVG hatte den barrierefreien Ausbau der Straßenbahn-Haltestelle der Linie 903 einschließlich der dazu erforderlichen Kehrgleisanlage beantragt. Aufgrund der Kurvenradien ist ein barrierefreier Ausbau der Straßenbahn-Haltestelle mit Wendeschleife nicht möglich. Die Wendeschleife wird daher durch ein Kehrgleis ersetzt. Das schafft zudem Platz für die Parkpalette für Pendler.
Die Stadt Dinslaken hatte Fördermittel für den Um- und Ausbau des Bahnhofplatzes Dinslaken zu einer Mobilstation mit Omnibus-Bahnhof sowie mit Stellplätzen für 640 Fahrräder und 200 Autos beantragt. Wieviel Geld auf welchen Antragssteller – also Stadt und DVG – entfalle, könne derzeit noch nicht gesagt werden, so VRR-Sprecher Dino Niemann auf Nachfrage der NRZ. Bislang habe der Verwaltungsrat nur über die maximale Gesamt-Fördersumme für den Bahnhofsplatz entschieden, zur genauen Aufteilung der Fördergelder müssten die Kostenanträge dezidiert geprüft werden.
Das erhofft sich die Stadt
Von den knapp 21 Millionen Euro städtischen Kosten für den Umbau des Bahnhofsplatzes sind etwa 7,8 Millionen durch den VRR förderfähig, so Marcel Sturm. Die Stadt geht von einer Förderquote von 90 Prozent aus – dann könnte der Zuschuss für die Stadt bei 6,9 Millionen Euro liegen. Insgesamt rechnet die Stadt mit knapp 14 Millionen Euro Fördermitteln.
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Wobei man in Essen derzeit noch vom Bau des Fahrradparkhauses ausgeht, von dem die SPD allerdings gerade abgerückt ist: „Sollten die Pläne der Stadtverwaltung mit Parkdeck und Fahrradparkhaus realisiert werden, würden die Förderung nach Paragraph 12 des ÖPNV-Gesetz etwa die Hälfte der Kosten betragen“, rechnet Frank Heidenreich (CDU), Vorsitzender des Verwaltungsrates und zugleich der CDU-Fraktion im VRR. Einfluss auf die Planungen möchte der VRR nicht nehmen.
VRR nimmt keinen Einfluss auf Gestaltung
Mit der Entscheidung sei keine Vorentscheidung verbunden, wie der Umbau auszusehen hat oder wie eine zukünftige Verkehrsführung aussehen wird. Das falle in die Zuständigkeit der Stadtverwaltung in Dinslaken, so Heidenreich. Allerdings muss der Verkehrsverbund die Entwürfe am Ende genehmigen, „sobald ein Antrag der Stadt vorliegt“, so Heidenreich, der auch Mitglied im Aufsichtsrat der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) ist.
Auch barrierefreie Bushaltestellen werden gefördert
Insgesamt sieht der VRR Fördermittel in Höhe von 75 Millionen Euro für 89 Projekte im Verbundgebiet vor. Darin enthalten sind auch Fördergelder für den barrierefreien Ausbau von 13 Bushaltestellen in Dinslaken sowie von zehn in Voerde und neun in Hünxe.