Dinslaken. Maik Zimmermann gibt den „KM 800“ auf dem Rathausplatz Voerde auf und eröffnet im ehemaligen Intertoys-Lokal in der Dinslakener Altstadt.

Um ein Restaurant der etwas gehobeneren Kategorie wird die Altstadt in den nächsten Monaten reicher. Für Ende Oktober/Anfang November sei die Eröffnung des „KM 800“ in den ehemaligen Räumen von Intertoys auf der Duisburger Straße geplant, doch ob er den Termin wirklich halten kann, weiß Maik Zimmermann noch nicht. „Es darf nichts Unvorhergesehenes passieren.“ Aber zur Adventszeit würde das Restaurant auf jeden Fall geöffnet, „wir haben schon sieben Reservierungen für Weihnachtsfeiern“, sagt der Gastronom.

Schallschutz wird eingebaut

Doch noch hängen die Kabel aus der Decke, ist die Treppe uneben, sind die Sanitäranlagen verwaist. Die Abbrucharbeiten sind längst erledigt, die Trennwand zur Küche bereits eingezogen, die Elektroarbeiten sollen in dieser Woche fertig werden. Die Fenster allerdings müssen noch raus, die Front zur Duisburger Straße hin muss ebenfalls erneuert werden, mit bodentiefen Faltelementen. Schallschutz wird eingebaut aus Rücksicht auf die Bewohner der umliegenden Häuser. Energetisch und auf dem neuesten Stand soll alles werden, da sind sich Zimmermann und die Eigentümer der Immobilie, Dirk Krone und Oliver Veith, einig.

Derzeit wird in der Intertoays-Filiale in Dinslaken gearbeitet. Maik Zimmermann will hier den „KM 800“ neu eröffnen.
Derzeit wird in der Intertoays-Filiale in Dinslaken gearbeitet. Maik Zimmermann will hier den „KM 800“ neu eröffnen. © FUNKE Foto Services | Heiko Kempken

„Unser Restaurant wird sich in zwei unterschiedliche Bereiche aufteilen und in zwei verschiedene gastronomische Konzepte“, erzählt Maik Zimmermann. Im unteren Teil wird es einen Bar und Bistro-Bereich geben mit rund 68 Plätzen. Wie in Bars üblich wird das Inventar mit hohen Tischen und Hockern versehen – aber nur zu fünfzig Prozent, denn nur im unteren Teil ist das Restaurant barrierefrei und somit werden auch niedrige Tische und Stühle dort ihren Platz finden. Ebenfalls dort untergebracht sind die Sanitäranlagen. „Der obere Teil des Hauses ist erhöht, das konnten wir nicht ändern“, erklärt Zimmermann. Eine vernünftige und sichere Rampe hätte enorme Ausmaße gehabt und kam daher auch nicht infrage.

Der obere Teil wird zum Restaurant

Der obere Teil ist als Restaurant und für Veranstaltungen vorgesehen. Je nach Bestuhlung passen 60 bis 80 Plätze dort hinein, so das das gesamte Restaurant auf insgesamt 130 Plätze kommt. „Wir werden überdurchschnittlich große Tische, Barhocker mit Lehnen und verschiedene Stühle aufstellen, in denen Raum zum Ausbreiten bleibt, also Bestuhlung mit Wohlfühlcharakter“, verspricht der Gastronom.

Abwechslungsreiche Küche

Bereits mittags soll das Lokal geöffnet sein. Allerdings wird die Karte im Mittagsbereich ein wenig abgewandelt. „Sie soll sich an den Zeiten der Menschen orientieren, die mal schnell etwas in ihrer Mittagspause essen wollen“, berichtet Zimmermann. Gut, schnell und bezahlbar ist die Maxime. Abends geht es schließlich gelassener zu. Vier italienische Köche sollen sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmern. „Es wird eine verhältnismäßig kleine Karte geben, die sich saisonal und abwechslungsreich gestaltet, mit frischen und regionalen Produkten“, so Zimmermann. und beileibe sei es kein italienisches Restaurant, die Speisenvielfalt sei international. Der Getränkeschwerpunkt liegt auf Weine, dazu soll es aber auch sechs internationale Biere vom Fass geben und natürlich moderne Spirituosen. Für die kalten Tage könne er sich im Bistro auch mal Suppe und Eintöpfe vorstellen, wie auch am Wochenende Öffnungszeiten zum Frühstück.

Überzeugt vom Standort Dinslaken

Vom Standort Dinslaken ist Maik Zimmermann überzeugt. „Hier tut man seitens des Stadtmarketings im Altstadt und Innenstadtbereich viel.“ Er habe sich bereits längere Zeit umgesehen und dann diese Immobilie entdeckt, die ihm sofort zusagte. „Sie erfüllte alle unsere Kriterien, aber ohne das Engagement der Eigentümer wäre das alles nichtmöglich gewesen.“ „Natürlich ist es für uns auch ein gewisses Risiko“, so Oliver Veith, „doch für den Handel gestaltet es sich hier in der Altstadt immer schwieriger. Gastronomie bringt hingegen Leben herein.“ Und mit dem vorgesehen Schallschutz sei ja auch an die oberen Mieter gedacht. „Nun müssen nur noch die Menschen die schöne Altstadt und die hier ansässige Gastronomie nutzen“, meint Zimmermann. Ein Zuviel an Gastronomie sehe er nicht, im Gegenteil, „wir können uns gegenseitig befruchten.“

So geht es weiter

Das Restaurant in Voerde am Rathausplatz wird am 12. Oktober geschlossen, teilt Maik Zimmermann mit. „Wir benötigen die Zeit, um hier in Dinslaken ins Finale zu gehen, auch wird ein Teil des Mobilars in unserem neuen Restaurant gebraucht“, berichtet Zimmermann.

Von seinen treuen Voerder Kunden will sich das „KM 800“ jedoch mit einem Abend unter dem Motto „Alles muss raus“ verabschieden. „Wir werden sie persönlich einladen und ihnen das neue Restaurant beschreiben, um sie hier in Dinslaken begrüßen zu können“, erzählt Zimmermann.