Voerde. Imker-AG am Gymnasium Voerde hat schon viele Projekte umgesetzt und ersten Honig produziert. Dank Spenden kann es nun noch besser weitergehen.
„Die Bienen und das Bienensterben sind momentan permanent in den Medien. Und es ergibt Sinn, den Schülern zu erklären, warum das so ist“, sagt Dr. Henning Steff. Der Biologie- und Chemie-Lehrer am Gymnasium Voerde (GV) hat zum Schuljahr 2017/18 eine Imker-Arbeitsgemeinschaft (AG) ins Leben gerufen – aus vorangegangenem Grund und auch, weil er überzeugt davon ist, dass die AG viel mehr als nur die Bereiche Biologie und Ökologie betreffen, in vielen weiteren Schulfächern Einzug halten kann.
Im Chemie-Unterricht habe er mit den Schülern beispielsweise die Bestandteile des von den GV-Bienen produzierten Honigs analysiert, ein Kunstkollege habe mit Schülern ein Logo für den Honig entwickelt und auch handwerklich interessierte Schüler würden hier benötigt, um Insektenhotels, Hecken und mehr für die Brummer anzulegen.
Evonik Stiftung und der Bürgermeister sind zu Besuch
Doch die entsprechenden Werkzeuge wie Akkuschrauber, Stich- oder Kreissägen waren bis vor kurzem Mangelware am GV. Dank Unterstützung durch die Evonik Stiftung, die 5000 Euro beisteuerte, ist das nun Vergangenheit, der Werkraum „relativ professionell“ ausgestattet, wie Henning Steff findet. „Wir finden die Arbeit am Gymnasium Voerde unterstützenswert, weil das Insektensterben zu einem der ganz zentralen Themen unserer Zeit gehört“, erklärt Michael Siemers von der Evonik Stiftung.
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Das GV hat ihn sowie Bürgermeister Dirk Haarmann eingeladen, um die Inhalte der Imker-AG vorzustellen – Führung durch den neu gestalteten Werkraum und zum Bienenstand inklusive. Auch Bürgermeister Haarmann zeigt sich dabei „schier begeistert“ von dem Projekt. „Weil es“, wie er erklärt, „sich so gut eingliedert in den Schulbetrieb.“
Viel Spaß an der AG: Schüler machen freiwillig mit
Auch Tim Barsch, Moritz Adelt, Karl Burow und Juri Lehmann sind sehr überzeugt von der AG. „Weil sie so vielfältig und für jeden etwas dabei ist“, erklärt der 16-jährige Tim. Er und seine gleichaltrigen Mitschüler sind seit Beginn Teil der AG, besuchen mittlerweile alle die Q1, also die Oberstufe am GV – und müssten somit gar nicht zwangsweise an einer Arbeitsgemeinschaft teilnehmen. Die Freude an den Brummern aber ließ sie bleiben.
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„Wir haben doch auch noch viel vor“, sagt Karl. Im kommenden Jahr, so hoffen die „Imker in Ausbildung“, könnte nicht nur ein Bienenvolk Honig produzieren, auch bei den drei Jungvölkern, die derzeit ebenfalls in einem abgetrennten Bereich am Rande des Schulgeländes zuhause sind, könnte es im kommenden Jahr so weit sein. Und dann sind da ja noch die zwei Insektenhotels, wo bereits Wildbienen eingezogen sind und ihre Eier gelegt haben, die im kommenden Jahr schlüpfen werden. Und die aus alten Ziegeln gebaut Nistmöglichkeit für die rote Mauerbiene. . .
>> 16 SCHÜLER, VIER VÖLKER
- Die Imker-AG am Gymnasium Voerde besteht derzeit aus 16 Schülern.
- Ein Wirtschaftsvolk von Bienen hat die AG derzeit, das in diesem Jahr rund zwölf bis 13 Kilo Honig produziert hat. Auch gibt es drei Jungvölker die wohl ab dem kommenden Jahr Honig Produzieren könnten.