Dinslaken. Elmas Yilmaz vertritt den erkrankten Senol Keser. „Ich möchte mich mit voller Energie in diese Stelle einbringen“, sagt die 36-Jährige.
Elmas Yilmaz verändert sich gerne. Sogar „sehr gerne“, wie sie selbst sagt. „Ich denke, ich bin sehr vielseitig. Und ich habe nie Angst gehabt, etwas Neues anzufangen. Im Gegenteil: Es reizt mich sogar.“
Engagement im Ausländerbeirat Oberhausen
Die Stationen der 36-jährigen Deutsch-Türkin können schon jetzt einige Zeilen füllen: Ausgebildet ist die Oberhausenerin zur bautechnischen Assistentin, engagiert hat sich schon im jungen Alter als Mitglied im dortigen Ausländerbeirat, bei zwei deutsch-türkischen Kulturvereinen in Duisburg und Dortmund, bei einem Verein für Menschen mit Behinderung . . . Und spätestens währenddessen hat sie festgestellt, dass „das Soziale“ ihr liegt – und schlussendlich dann doch noch Sozialwissenschaften studiert.
Seit September arbbeitet Elmas Yilmaz für die Stadt Dinslaken
Es folgten Stellen in diversen Bereichen – unter anderem bei der Bundesagentur für Arbeit, beim Jobcenter oder beim Programm „Kein Kind zurücklassen“ (KeKiz) – die sie alle so schnell aufzählt, dass man kaum hinterher kommt. Seit Anfang September nun arbeitet Yilmaz bei der Stadt Dinslaken. Sie ist die neue Integrationsbeauftragte und vertritt Senol Keser, der länger erkrankt ist.
„Ich möchte mich mit voller Energie in diese Stelle einbringen, egal wie lange die Vertretung andauern wird", sagt Yilmaz. Diese Aussage überrascht angesichts der vorausgegangenen. Doch Elmas Yilmaz kann sie natürlich erklären. Es sei der „Querschnitt“, der ihre neue Tätigkeit so besonders mache, dass sie sich auch vorstellen könne, längerfristig in Dinslaken zu arbeiten. „Man hat hier viele Projekte und viele Akteure“, hat die neue Integrationsbeauftragte schon nach der kurzen Zeit in der Stadt festgestellt – mit Menschen von jung bis alt, von arm bis reich käme sie in ihrer neuen Funktion in Kontakt, hätte bei Integration mit allerlei Themen zu tun: „Von Bildung bis Wohnen.“
„Das gibt mir die Möglichkeit, mich zu entfalten“
„Das gibt mir die Möglichkeit, mich zu entfalten“, ist die Oberhausenerin überzeugt. „Unheimlich viele Ideen“ habe sie schon: Sie möchte verstärkt auf die vielen Projekte aufmerksam machen, die es in der Stadt schon gibt, möchte weitere ins Leben rufen. „Denn davon kann es nie genug geben.“ Sie hat für 2020 eine Vorbildkampagne im Blick. Und das dahin verschobene interkulturelle Fest. „Vor allem aber ist es mir ein großes Anliegen, das Ehrenamt zu würdigen“, sagt Yilmaz.
„Da wusste ich: Du bist richtig hier“
Denn: Mit den unterschiedlichen Akteuren in Kontakt zu kommen, „das ist mir sehr wichtig“. Erste Bande hat sie bereits geknüpft, unter anderem beim Sommerfest an der Fliehburg. „Das war unheimlich angenehm“, erinnert sich Elmas Yilmaz. „Ich habe die vielen Ehrenamtler gesehen, die vielen glücklich strahlenden Kinder. Da wusste ich: Du bist jetzt richtig hier.“