Hünxe/Voerde. Festival lockte wieder rund 3000 Besucher ins Strandbad Tenderingssee in Hünxe und Voerde. Zuschauer genossen das familienfreundliche Angebot.

Es ist eine Szene, die man in dieser Form wohl kaum bei einem anderen Festival zu sehen bekommt. Vor der Bühne auf dem Gelände des Strandbades Tenderingssee steht ein Kind mit Gehörschutz auf den Ohren und bewegt sich im Takt der Musik, die von der Bühne herunter tönt. Verzerrte Gitarrenriffs angefeuert von treibenden Rhythmen sind das Grundgerüst der Kompositionen, die von der Band „Yiek“ dem Publikum serviert werden.

Während vor der Bühne das Kind noch im Takt wippt, stehen dahinter einige Väter und haben ihre Kinder auf die Schultern genommen. Auch sie bewegen sich im Takt der Hardrock-Klänge. Das reicht dem Quartett auf der Bühne allerdings noch nicht. „Wo seid Ihr? Geht es Euch gut?“, tönt es von der Bühne. Und langsam aber sicher nähern sich die Zuschauer der Absperrung am Bühnenrand und werden dafür teilweise mit einem Getränk vom Sänger belohnt.

Mixtur aus Rockfestival und Familienfest macht Rock am See so besonders

Es ist diese Mixtur aus Rockfestival und Familienfest, die Rock am See zu einer ganz besonderen Veranstaltung macht. „Am Nachmittag kommen vor allem Familien zu uns“, sagt Miriam Wiberny vom Organisationsteam des Festivals. Das kann man auch schnell sehen, wenn man an die andere Seite des Geländes schaut. Möglichst weit weg von den durchaus phonstarken Beiträgen der Bands auf der Bühne befindet sich hier der Bereich für die Kinder. Zwei Hüpfburgen stehen zum Toben parat, dazu diverse Spielgeräte. Und natürlich lädt auch der Sand des Badestrandes zum Herumtollen ein. Der ist in Richtung Wasser abgesperrt, damit keines der Kinder versehentlich in Richtung des Wassers laufen kann.

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Dabei freut man sich aufseiten der Veranstalter vor allem über das schöne Wetter. „Wir haben richtig Glück“, sagt Miriam Wiberny. „Heute morgen haben wir noch alle gespannt auf diverse Wetter-Apps auf unseren Smartphones geschaut und freuen uns jetzt, dass die Sonne scheint“, erklärt sie. Bei Regen hätte man Regenponchos für die Besucher gehabt und im Falle eines Gewitters eventuell das Gelände räumen müssen. „Sicherheit geht bei uns immer vor“, sagt Wiberny. Und weil die Besucher des Festivals das wissen, kommen sie immer wieder gerne mit ihren Familien zu Rock am See.

Das Publikum am See ist rockaffin

Erst am Abend aber füllt sich das Festivalgelände dann so richtig. „Viele der Besucher freuen sich zum einen auf die Depeche-Mode-Coverband ‘Forced to Mode’“, sagt Miriam Wiberny. Außerdem wird mit der Hardrock-Coverband F.U.C.K. ein weiterer Höhepunkt erwartet. „Die spielen Sachen von AC/DC und Metallica“, erklärt sie. Das kommt beim rockaffinen Publikum des Rock am See sicherlich gut an. Für den reibungslosen Ablauf sorgt dabei die „Kruh“ des Festivals. „Wir haben dieses Mal 225 ehrenamtliche Helfer mit dabei – so viele wie noch nie“, sagt Miriam Wiberny mit Freude. Ebenso neu ist der Waffelverkauf durch das Bruckhausener Jugendhaus Brucklyn. „Da bestand schon immer eine Nachfrage und das Jugendhaus übernimmt das Angebot“, erklärt die Organisatorin.

Der Erlös aus dem Festival am Tenderingssee soll auch in diesem Jahr wieder an einen guten Zweck fließen. „Was genau das ist, verraten wir erst nach dem Festival. Es soll aber Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen“, sagt Miriam Wiberny. So wird am Tender für den guten Zweck gerockt und gefeiert.

>> EIFRIGE SPENDENSAMMLER

  • Im vergangenen Jahr hatte die „Kruh“ des Festivals insgesamt 16.200 Euro an Spendengeldern übergeben können, die durch das Rockfestival am Tenderingssee zusammengekommen waren.
  • Auch in den Vorjahren hatte das Organisationsteam mit dem Festival beeindruckende Summen für den guten Zweck sammeln können.