Dinslaken. Die Stadtverwaltung informierte über die geplante Neugestaltung des Bahnhofsplatzes in Dinslaken und hofft auf viele Fördergelder.

Gut besucht war am Mittwochabend der Informations- und Diskussionsabend zur Umgestaltung des Bahnhofplatzes im Rathaus. Maik Böhmer vom Büro Planorama präsentierte den aktuellen Stand der Planung. Danach beantwortete er sowie Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz und Bürgermeister Dr. Michael Heidinger Fragen.

In den nächsten Wochen steht die finale Beratung in der Politik an. Wie es bei der Veranstaltung im Ratssaal hieß, wolle man mit dem vorgestellten Plan die Fördergelder beantragen. Die bei den bisherigen Info-Veranstaltungen geäußerten Anregungen und Wünsche seien soweit es ging berücksichtigt worden.

Funktionen werde an den Rand verlagert

Laut Maik Böhmer sieht die Planung einen aufgeräumten, freien Platz vor, auf dem sich die Funktionen wie Busverkehr sowie an und abfahrende Autos an die Ränder befinden werden. In Anlehnung an den Neutorplatz wird die Fläche mit einem roten Klinker belegt, dessen Oberfläche etwas matter und rauer sei. Beim Busbahnhof, dort können acht Linienbusse gleichzeitig halten, wird ein anderer Belag verwendet.

Diesen Plan, den das Büro Planorama erstellt hat, wurde bei der Veranstaltung im Ratssaal präsentiert. Im September will die Stadt die ersten Förderanträge stellen.
Diesen Plan, den das Büro Planorama erstellt hat, wurde bei der Veranstaltung im Ratssaal präsentiert. Im September will die Stadt die ersten Förderanträge stellen. © Stadt Dinslaken

Die Straßenbahnhaltestelle bleibt an gleicher Stelle und werde barrierefrei ausgebaut. Die Wendeschleife wird durch ein Kehrgleis ersetzt. Dadurch gewinnt man Platz für eine zweigeschossige Parkpalette mit 200 Stellplätzen. Damit, so wurde betont, werde die Anzahl der vorhanden Parkplätzen verdoppelt. Der Individualverkehr erreicht den Bahnhof über die Straße Bahnhofsplatz und Bahnstraße. In der Wendeschleife der Bahnstraße sind künftig die Taxen zu finden. Veränderungen gibt es für die Radfahrer auf der Wilhelm-Lantermann-Straße. Dort ist auf der Fahrbahn ein abgetrennter Streifen vorgesehen. Dadurch entfällt der angedachte direkte Halt von einigen Bussen an der Wilhelm-Lantermann-Straße.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 21 Millionen Euro

Aus den Reihen der Zuhörer wurde nach Toiletten gefragt, sie scheinen in der Planung nicht vorgesehen zu sein. Ob sie im Bahnhofsgebäude vorgesehen seien, wolle jemand wissen. Es habe Gespräche mit der Bahn über das Gebäude gegeben. Das Verkehrsunternehmen wisse aber noch nicht, ob es eine Sanierung des vorhandenen Gebäudes oder ein Neubau werde. Und es sei vorgesehen, Toiletten im Gebäude unterzubringen. Wie Palotz erklärte, sei es geplant, dass die „Wiederbelebung“ des Bahnhofs zeitlich mit der Fertigstellung des Bahnhofsplatzes zusammenfalle. Im Oktober und November führe die Stadt weitere Gespräche mit der Bahn.

Im September und Anfang 2020 werden die Förderanträge gestellt und mit den Bauarbeiten werde man im nächsten Jahr beginnen, so Palotz, der mit einer Bauzeit von zwei Jahren rechnet. Die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes mit dem Bau eines neuen Busbahnhofs, einer zweigeschossigen Parkpalette, des Fahrradturms und einer zweigeschossigen Abstellmöglichkeit für Räder soll in vier, fünf Bauabschnitte umgesetzt werden. Der Baudezernent geht von einer Fertigstellung im Laufe des Jahres 2023 aus. Die Gesamtkosten bezifferte Palotz mit 21 Millionen Euro. Davon müsste die Stadt sieben Millionen tragen.