Voerde bekommt mit Jörg Rütten (55) als Beigeordneten einen Verwaltungsmann mit viel einschlägiger Erfahrung. Für die Stadt das wichtigste Pfund.

Ingrid Hassmann hat es bei der Vorstellung des designierten neuen Beigeordneten für Soziales, Jugend, Bildung, Sport und Kultur deutlich gemacht: Jörg Rütten ist in der Voerder Verwaltung auf den Punkt einsetzbar. Es ist sein gehöriges Pfund an einschlägiger Erfahrung, das die Stadt dringend braucht.

Wer auf Jörg Rüttens berufliche Vita blickt und diese mit seinem künftigen Verantwortungsbereich vergleicht, findet eine fast komplette Übereinstimmung. Einzig das Feld „Kultur“ hat der 55-Jährige bisher noch nicht beackert, doch eine Einarbeitung dürfte ihm leicht fallen. Dass der Wechsel aus der Landeshauptstadt in eine mittlere kreisangehörige Stadt für ihn offenkundig – sonst hätte er sich nicht beworben – kein Problem ist, lässt auf Bodenständigkeit schließen, mit der er in Voerde sicher wird punkten können.

Jung-dynamische Performance entpuppte sich als schöner Schein

Respekt gebührt ihm dafür, dass er SPD, CDU, Grünen und FDP nicht die lange Nase gezeigt hat. Dass die sich vom Alter ihres ersten Favoriten und dessen Zusage, nach Voerde ziehen zu wollen, letztlich in ihrer Entscheidung leiten ließen, zeugt von einer fragwürdigen Haltung bei der Bewertung von Bewerbern, wie sie in der Arbeitswelt leider nicht selten ist. Im Fall des ersten Wunschkandidaten entpuppte sich die jung-dynamische Performance als schöner Schein, der Voerde zum Glück erspart bleibt.