Dinslaken. Kirchenkreis Dinslaken und Kirchenkreise Duisburg und Moers rufen zur Teilnahme an „Seebrücke“-Demos auf. Termin: Samstag, 10 Uhr, Neutor.

Nach den Vorgängen um Carola Rackete, die Kapitänin der Sea Watch, die in Italien verhaftet wurde, rufen die Superintendenten der Kirchenkreise Dinslaken, Duisburg und Moers zur Teilnahme an Demonstration von „Seebrücke“ auf.

Am Samstag, den 6. Juli startet um 10 Uhr eine der Demonstrationen auf dem Dinslakener Neutorplatz.

„Rettung eines Menschenlebens muss höchste Priorität haben“

„Wir protestieren erneut gegen jeden Versuch, die zivile Seenotrettung zu kriminalisieren. Deswegen rufen wir dazu auf, sich bei der Demonstration der Bürgerbewegung ‚Seebrücke‘ zu beteiligen“, erklären die Superintendenten Wolfram Syben (Kirchenkreis Moers), Armin Schneider (Kirchenkreis Duisburg) und Friedhelm Waldhausen (Kirchenkreis Dinslaken).

„Die Rettung eines Menschenlebens muss höchste Priorität haben und darf nicht zu einer Straftat verdreht werden.“

„Sonst müssten wir die Bibel umschreiben“

„Wir müssten die Bibel umschreiben, wenn der Barmherzige Samariter, von dem Jesus erzählt, vom vorbildlichen Retter zum beschuldigten Gesetzesübertreter umgedeutet würde“, heißt es von den drei Superintendenten. Jeder Mensch sei schon vom ersten Buch der Bibel her ein Geschöpf nach dem Ebenbild Gottes. Da gäbe es kein mehr oder weniger Würde oder Lebensrecht, da gelten weder Nationalität, Religion noch Geschlecht. „Wo die Not ist, muss die Hilfe hin!“ Da sind sich die drei Superintendenten einig. Die drei vertreten etwa 220.000 evangelische Christinnen und Christen. „Situationen wie die jetzige darf es nicht mehr geben. Zudem muss die Politik dringend Lösungen herbeiführen, dass alle Staaten sich gleichermaßen an der Seenotrettung beteiligen“, erklären die Superintendenten.

Bundesweit finden am Samstag, den 6. Juli, Demonstrationen in vielen Städten statt. Auch international soll es Demonstrationen geben.