Dinslaken. Der Stadtrat hat das Aus für das Freibad in Hiesfeld besiegelt.

. Es war ein Sterben auf Raten, doch ist das endgültige Aus des Freibades gekommen. Der Stadtrat - und zuvor auch der Sport- und Hauptausschuss - haben sich Dienstag mit den Stimmen von SPD und CDU dem Verwaltungsvorschlag angeschlossen, die Sanierung des Freibades nicht fortzuführen, statt dessen ein Außenbecken am Dinamare zu bauen und auf dem Gelände des Freibades einen Freizeitpark zu planen.

Demo in Badehosen

Der Freibadverein und die Linken hatten für Freibadatmosphäre vor dem Rathaus gesorgt - die angekündigte Demo blieb aber zumindest bei den Mitgliedern des Sportausschusses ohne Wirkung. Dazu dürfte auch der Vortrag von Wolfgang Hein beigetragen haben. Der Architekt des Freibadvereins und stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Schwimmverbandes, der, wie er betonte, von keiner der Parteien bezahlt werde, sprach ganz offen. Er stellte noch einmal seine „Skizze“ für ein Freibad samt Spraypark in Hiesfeld vor.

Architekt gesteht schwierige Bodenverhältnisse ein

Er gestand aber auch zu, dass seine Planung von „normalen Bodenverhältnissen“ ausgehe – die in Hiesfeld nach Aussage der von den Stadtwerken vorgebrachten Gutachten nicht vorhanden seien. Ein Außenbecken am Dinamare sei wirtschaftlicher, die Umgebung des Freibades mit Schulen und Wohnbebauung hingegen städtebaulich vorteilhafter. „Ich beneide Sie nicht“, sagte er in Richtung der Politiker.

Die, so prognostizierte Peter Steinbeißer für die SPD mit Bezug auf den rauen Ton in sozialen Medien zu dem Thema, „morgen ohnehin die Prügel abbekommen“ würden. Noch einmal wurden alle Möglichkeiten durchdiskutiert: Hydraulikstempel, Rüttelstopfsäulen, und der Boden, der doch „noch nie anders“ gewesen sei, so Lilo Wallerich. Sie war, ebenso wie Freibadvereinsvorsitzender Thomas Giezek (möglicherweise vorläufig) vom Vereinsvorstand zurückgetreten,um in der Sitzung Rederecht zu bekommen. „Am Abstimmungergebnis ändert das ja ohnehin nichts“, resignierte Thomas Giezek. Und behielt Recht. „Schweren Herzens“, so Ronny Schneider (SPD) beschloss der Rat das Aus des Freibades.

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