Kreis Wesel/Dinslaken. Nach den ersten Hochrechnungen haben die Linken verloren. Der Dinslakener Fraktionsvorsitzende Gerd Baßfeld spricht von „Grünen-Hype“.

. „Gut gekämpft doch hinter Erwartungen zurück.“ Dieses Fazit zieht Sascha H. Wagner, Kreissprecher und Landesgeschäftsführer der Linken in NRW, aus den ersten Hochrechnungen zum Ausgang der Europawahl. Danach haben die Linken bundesweit leicht verloren und liegen nach der aktuellen Hochrechnung der ARD bei 5,5 Prozent (2014: 7,4 Prozent). Im Kreis Wesel sind aktuell erst 80 von 447 Stimmbezirken ausgezählt.

„Ein spannender Wahlkampf“

Sascha H. Wagner und die Spitzenkandidatin der Linken für die Europawahl Özlem Alev Demirel.
Sascha H. Wagner und die Spitzenkandidatin der Linken für die Europawahl Özlem Alev Demirel. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Sascha H. Wagner: „Es war ein spannender Wahlkampf. Die Debatte über die EU-Wahl habe in den letzten Wochen gerade auch in NRW eine erfreuliche Dynamik erhalten, so Wagner: „45.000 waren in Köln gegen Nationalismus auf der Straße, Fridays for Future sind in der Kreis Wesel immer mehr geworden und die Youtuber um den Aachener Rezo haben mit ihrem klaren Statement gegen die Regierungsparteien CDU und SPD und gegen die Rechtspopulisten von der AfD ein starkes Zeichen gesetzt.“

„Nach der Wahl ist vor der Wahl“

Der Wahlausgang gebe trotz des guten Bremer Ergebnisses aber nicht nur Anlass zur Freude: „Bei Europawahl ging es für sehr viele Menschen um eine Wahl für Klimaschutz und gegen Rechts.“

Obwohl die Linke „programmatisch hier gut aufgestellt ist, haben sich die meisten aber für die Grünen und auch nicht wenige für die Satiriker entschieden. Vielleicht müssen die Klimakatastrophe und der Einsatz für Menschenrechte noch weiter ins Zentrum unser Kampagnen.“ Wie immer sei „nach der Wahl auch vor der Wahl“. Im Kreis Wesel stecke die Partei bereits mitten in den Vorbereitungen der Kommunalwahlen, die im September 2020 stattfinden.

Auch Gerd Baßfeld, Fraktionsvorsitzender der Linken in Dinslaken spricht von einem „enttäuschenden Ergebnis“. Auch er spricht von einem „Grünen-Hype“. Bremen, wo die Linke aktuell bei 12 Prozent liege, zeige aber, dass die „Arbeit vor Ort sich auszahlt.“