Dinslaken. . Fuß- und Radwege: Dinslaken stellt im Juni dem Planungs-, Umweltschutz-, Grünflächen- und Stadtentwicklungsausschuss einen Sachstandsbericht vor.

Die Förderung der Nahmobilität ist ein wesentlicher Baustein einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilitätsplanung. Im stadt- und verkehrsplanerischen Handeln der Stadt hat deshalb im Verlauf der vergangenen Jahre ein Prozess stattgefunden. Ein Umdenken gab es auch bei der Bevölkerung, die vermehrt aufs Rad steigt. Um noch mehr Menschen zu bewegen, muss ein gutes Fuß- und Radverkehrsnetz auf den Weg gebracht werden. In den vergangenen Jahren hat sich die Stadtverwaltung dieser Problematik bereits angenommen und vor allem eine umfangreiche Betrachtung und Analyse der Unfallzahlen Zurate gezogen, um gerade die Unfallursachen verringern zu können.

Dazu gehören, Fuß- und Radverkehr zu trennen, Schutzstreifen oder Radfahrstreifen im Mischverkehr anzubringen, neue Querungsstellen zu schaffen,, auch sollen Zweirichtungsradewege sowie häufige Fahrbahnseitenwechsel vermieden werden. Zudem sollen Radfahrende möglichst vor den Knotenpunkten in den Straßenraum geführt werden.

Baumaßnahmen stehen an

Diesem Konzept ist die Stadt Dinslaken bereits mehrfach gefolgt. Auch Straßenumbauten haben stattgefunden, wie der Bereich Rutenwall, Saarstraße und Neutorplatz sowie der Einmündungsbereich Kolping-/Friedrich-Ebert-Straße. Seit 2012 werden sukzessive ÖPNV-Haltestellen barrierefrei umgebaut, die auch in den kommenden Jahren weiterverfolgt werden.

Für die Augustastraße ist die Anlage eines Schutzstreifens für den Radverkehr auf der Fahrbahn vorgesehen, für Fußgänger bleibt ein beidseitiger 2,5 Meter langer Gehweg. Derzeit erfolgt an der Augustastraße der zweite Bauabschnitt. An der Karl-Heinz-Klingen-Straße soll der beidseitige Fuß- und Radweg zwischen Ziegel- und Max-Eyth-Straße bedarfsgerecht überarbeitet werden, Baubeginn 2020.

Mehrere Einbahnstraßen sind inzwischen für den Radverkehr auch in Gegenrichtung freigegeben, etwa an der Kloster-, Herzog-, Hof-, Post- und Lessingstraße sowie Am Rutenwallweg. Die Sterkrader Straße zwischen der Küpper- und Hügelstraße soll ab 2020 ausgebaut werden. Zur räumlichen Trennung des Fuß- und Radverkehrs ist hier ein beidseitiger Schutzstreifen für den Radverkehr auf der Fahrbahn vorgesehen.

Gefahr lauert an Knotenpunkten

Zwischen der Graben- und der Knappenstraße in Lohberg soll der Radweg an der Hünxer Straße im Bestand erneuert werden. Auch bietet der Übergang von der Wielandstraße zur Hünxer Straße für Radfahrer keine attraktive und sichere Verkehrsführung. Da die Hünxer Straße aber dem Landesbetrieb Straßen NRW unterstellt ist, laufen derzeit zwischen der Stadt und Straßen NRW klärende Gespräche, wie die Situation am Übergang Wielandstraße verbessert werden kann.

Die verbleibenden neun Einbahnstraßen werden aus Sicherheitsgründen nicht geöffnet. Auch Sackgassen mit dem Verkehrszeichen „Durchlässige Sackgasse“ sind für den Fuß- und Radverkehr geöffnet.

Bei der Unfallanalyse habe sich herausgestellt, so die Stadt, dass ein besonderes Konflikt- und Gefährdungspotenzial für den Radverkehr an Knotenpunkten, Einmündungen und Ausfahrten bestehe. Derzeit wird daher eine Konzeption zur Markierung und farblichen Gestaltung von Radverkehrsinfrastrukturbereichen erarbeitet.

Öffentliche Sitzung und touristische Maßnahmen

Der Sachstandsbericht zur Fuß- und Radverkehrsförderung wird am 3. Juni, ab 17 Uhr im Planungs-, Umweltschutz-, Grünflächen- und Stadtentwicklungsausschuss in öffentlicher Sitzung im Großen Sitzungssaal, 6. Etage, Stadthaus, beraten.

In dem Bericht geht es auch um touristische Maßnahmen: So soll für den Innenstadtbereich eine Wegweisung für den Fußverkehr vom Bahnhof in die Innenstadt bzw. Altstadt eingerichtet werden. Ein Zeitpunkt für die Umsetzung steht noch nicht fest. Der Bahnhofsvorplatz soll, wie mehrfach berichtet, ab 2021 umgebaut werden.

Auch die Nutzbarmachung der alten Zechenbahntrasse für Radfahrer sowie der Netzschluss beim Rotbachweg steht noch auf der Wunschliste der Stadt.