Dinslaken. . „Informations- und Kulturaustausch Dinslakener Frauen“: Türkisch-deutscher Elternverein lud zum gemeinsamen Iftar in die Moschee in Lohberg ein.
21.10 Uhr – Sonnenuntergang. Die Zeit des Fastenbrechens im Ramadan beginnt und ganz Lohberg scheint auf den Beinen. So auch die Frauen des türkisch-deutschen Elternvereins, die sich im Rahmen des Projektes „Informations- und Kulturaustausch Dinslakener Frauen“ mit anderen Frauen in den Räumen der Diyanet-Moschee zum gemeinsamen Fastenbrechen trafen.
Eine Schale Suppe und Datteln zum Start
Eine Schale Suppe und Datteln – mit ihnen wird das Fasten nach rund 16 Stunden gebrochen. Dann geht es richtig los. Allererlei türkische Köstlichkeiten werden aufgetischt. Es herrscht ein munteres Zusammensein.
Die ersten Tage des Fastens seien schon schwierig, erzählt Sibel Göksu, Vorsitzende des Elternvereins, doch mit der Zeit gewöhne man sich daran. Ramadan bedeute nicht nur Verzicht auf Essen und Trinken während des Tages, man solle auch ansonsten genügsam leben, Zurückhaltung zeigen in allen Dingen des Lebens.
„Spüren, wie es ist, mit wenigem auszukommen“
„Wir sollen wieder spüren, wie es ist, mit wenigem auszukommen“, erklärt Sibel Göksu. Auch das Teilen im Ramadan, das Speisen der Armen, werde besonders hervorgehoben. Macht das Hungern nicht grantig? „Nein, Mutti ist genauso lieb wie sonst“, bekräftigt ihre siebenjährige Tochter Neyla.
Kinder, Alte und Kranke sind nicht dem Fasten unterworfen. Wie etwa Yasmin Balaban. Sie ist Nierenkrank, darf nicht fasten, um der Gesundheit nicht noch mehr zu schaden. „Ich unterstütze hingegen mit zehn Euro pro Tag arme Menschen, die sich sonst kein Essen leisten könnten.“ 300 Euro (zehn pro Fastentag) schickt sie in die Türkei, um Armen eine Wohltat zu erweisen.