Dinslaken. . Entlang der Rennstrecke verfolgten unzählige Zuschauer das Wettschwimmen der Gummitiere. Es war wieder ein Spaß für die ganze Familie.
In der Stadt war es in den vergangenen Tagen zu spüren, die Menschen fieberten dem 3. Entenrennen entgegen. 7000 Gummienten waren seit dem vergangenen Dezember verkauft worden. Hier haben die Organisatoren im Vergleich zum zweiten Rennen vor vier Jahren noch eine Schüppe drauf gelegt.
Wie sehr sich die Menschen mit der Veranstaltung identifizieren, welchen Spaß sie an den kleinen Gummienten haben, war beim Start in Hiesfeld deutlich zu erkennen. Die besten Plätze auf den Brücken am Rotbach und am Ufer waren schon lange vor dem Rennbeginn besetzt.
Einige Enten wurden erst kurz vor dem Start gebracht
Einige Entenbesitzer hatten die Ruhe weg, sie brachten erst wenige Minuten bevor Bürgermeister Dr. Michael Heidinger den Startschuss gab, ihre Rennenten vorbei. Auch sie landeten im großen Metallkäfig, der am Haken eines Lkw-Krans hing.
Aber nicht nur die Dinslakener sind vom ungewöhnlichen Rennen auf dem Rotbach begeistert. Eine Frau reiste sogar aus der Rhön an. In ihrem Heimatort soll im Sommer ein Entenrennen veranstaltet werden. Im Internet ist sich auf Dinslaken aufmerksam geworden.
Eine Ente legte einen Frühstart hin
Eine Ente hatte es besonders eilig, legte einen Frühstart hin. Aber vergeblich. Sie wurde eingefangen und landete wieder im Käfig. Die Menge zählte den Countdown, es ertönte ein Schuss und die rund 7000 Rennenten fielen in den Rotbach, der dank der Regenfälle in der vergangenen Zeit ausreichend Wasser führte. Ganz anders sah es für die Organisatoren des Rennens noch im vergangenen August aus, als der Rotbach trocken lag.
Nach den ersten Metern setzten sich schnell ein, zwei, drei Enten vom Hauptfeld ab. Viele Menschen begleiteten die Enten auf ihrem Weg in die Altstadt, die Brücken über den Rotbach waren besetzt – wer einen Garten zum Bach hin besaß, hatte zum „Entengucken“ Bekannte und Freunde eingeladen.
Familienfest lockte viele Gäste auf den Altmarkt
Während nach dem Start die Enten ihren Weg zur Brücke an der Gartenschule nahmen, wurde auf dem Altmarkt gefeiert. Viele Gäste lockte das Familienfest an. THW, die DLRG und die Kreativ-Stiftung sorgten für ein Programm für die kleineren Besucher.
Am NRZ-Mobil wurden zahlreiche Erinnerungsfotos geschossen. Auf der Bühne informierte Moderator Roland Donner über den Rennverlauf, wo sich die Enten befinden. Es gab Live-Schaltungen an die Rennstrecke.
Siegerente hatte einen satten Vorsprung
Gegen 14 Uhr war dann die erste Ente im Ziel. Mit einem satten Vorsprung von 25 Minuten vor dem Hauptfeld schwamm die Ente mit der Nummer 6107 ins Ziel. Verbunden ist der Sieg im Entenrennen mit dem Gewinn eines E-Bikes. Auf dem zweiten Platz landete die Ente mit der Nummer 6592 und auf dem dritten Platz die Ente mit der Nummer 1986.
In vier Jahren gibt es ein weiteres Entenrennen
Eins ist schon sicher, in vier Jahren gibt es ein weiteres Entenrennen, wie Gudrun Vogel auf dem Altmarkt verkündete. „Wir kommen aus der Nummer nicht mehr raus.“
Während auf dem Altmarkt ab 14.30 Uhr die schönsten und schnellsten Enten prämiert wurden, waren allerdings noch einige Rennteilnehmer auf dem Rotbach unterwegs.
Ein Preis für eine Bergmanns-Ente
Als letzte erreichte die Ente mit der Nummer 6896 das Ziel. Bei der Gewinnerente sei alles mit rechten Dingen zugegangen, hieß es bei der Siegerehrung. Die Rennleitung habe sie überprüft. Sie war absolut in Ordnung, sie habe die perfekte Welle erwischt.
Bei den besonders hergerichteten Enten gab es auch Preise in der Sonderkategorie „Dinslaken am Puls der Zeit“: für eine Brexit-Ente (1377), für eine Blindenente mit Führente (992), für eine Karl Lagerfeld-Ente (das Werk besteht aus zwei Enten: 3124 und 1455), eine Van-Gogh-Ente mit Gemälden (drei Enten: 914, 6920 und 421) sowie eine Bergmanns-Ente (224). Den Schönheitswettbewerb gewann die Ente mit der Nummer 494, auf den zweiten Platz kam die Ente mit der Nummer 5964 und dritter wurde die Ente mit der Nummer 6098.
150 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz
Während der Siegerehrung sprach Gudrun Vogel von einem Glücksgefühl, es sei toll gewesen, dass sehr viele Menschen beim Start in Hiesfeld dabei waren. „Ich bin stolz auf Dinslaken.“ Stolz können auch die beteiligen fünf Dinslakener Serviceclubs sein, die das 3. Dinslakener Entenrennen auf die Beine gestellt haben.
Gestern waren rund 150 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Dabei sei es nicht selbstverständlich, dass die verschiedenen Serviceclubs an einem Strang ziehen, in anderen Städten gebe es so etwas nicht, da sehe man sich als Konkurrenten an.
Zum zweiten Mal organisierten der Inner Wheel Club Wesel-Dinslaken-Walsum zusammen mit den Service Clubs der Region (Lions Dinslaken, Lions Dinslaken 2012, Rotary Club Wesel/Dinslaken und Rotary Club Walsum/Niederrhein) die Veranstaltung.
Organisatoren zeigen sich erfreut
Gudrun Vogel erinnerte daran, was sie vor vier Jahren nach dem zweiten Entenrennen gefühlt hat: „Wir waren stolz, auf das, was wir erreicht haben, heute bin ich begeistert.“
Nicht so schön war ein Schummelversuch während des Entenrennens. Kurz vor dem Ziel wurde eine Ente in den Rotbach geworfen, die aber sofort von der DLRG herausgefischt und disqualifiziert wurde.