Voerde. . Das Projekt „Engel der Kulturen“ kommt nach Voerde. Bis zum Höhepunkt, einem kulturellen Fest am 5. November, soll es zahlreiche Aktionen geben.

Es sind gut 40 Personen, die vor dem Eingang des Voerder Rathauses stehen. Gemeinsam singen sie das Lied „Friedensnetz“, während vor ihnen ein gutes Dutzend Tauben in den Himmel aufsteigt. Ein kleiner Höhepunkt zur Auftaktveranstaltung des „Engels der Kulturen“ in Voerde.

Der Engel ist ursprünglich eine Skulptur des Künstlerpaares Carmen Dietrich und Gregor Merten, die in einem Kreis das Kreuz des Christentums, den Stern des Judentums und den Halbmond für den Islam miteinander vereint. Im Inneren des Kreises formen die drei Symbole die Silhouette eines Engels. Inzwischen ist aus der Skulptur ein Projekt geworden, an dem mittlerweile über 100 europäische Städte teilgenommen haben – und das jetzt nach Voerde kommen soll.

Es geht um das Miteinander der verschiedenen Religionen und Kulturen. „Integration war schon ein Thema, bevor vor einigen Jahren die vielen Flüchtlinge kamen und es wird auch weiterhin ein Thema bleiben“, sagt Voerdes Bürgermeister Dirk Haarmann. „Wir haben in Voerde ein starkes Netzwerk, das dieses Thema bearbeitet und auch Netzwerkarbeit in der Stadt betreibt.“ Genau dieses Netzwerk kümmert sich nun auch um den „Engel der Kulturen“.

Auftakt ist nur ein erster Schritt

Die Auftaktveranstaltung mit offenem Frühstück soll dabei nur ein erster Schritt sein. „Es ist uns wichtig, dass alle Akteure das Projekt von Anfang an mitgestalten können und auch Verantwortung übernehmen“, sagt Gisela Buhren-Goch von der Projektgruppe. Schon jetzt tragen zahlreiche Projektpartner vom Fachdienst Soziales der Stadt Voerde über das Frauenzentrum Voerde bis hin zu den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden und den islamischen Gemeinden in der Stadt das Projekt mit. Auch das Gymnasium Voerde, die Comenius Gesamtschule und weitere Schulen beteiligen sich.

Das ganze Jahr über soll es im Rahmen des Projektes verschiedene Aktionen geben. Ins Programm integriert ist auch die Aktion der AG Frauen der Lokalen Agenda 21 in Voerde. Diese präsentiert am 4. November einen Informationsabend über Kultur und Religion der Eziden mit einer Ausstellung zum Thema, die auch ausgeliehen werden kann. Der Höhepunkt des „Engels der Kulturen“ soll ein interkulturelles Fest am 5. November werden, zu dem das Künstlerpaar mit der Skulptur nach Voerde kommt und eine Bodenintarsie mit dem Engel verlegt. Hier sollen auch die Ergebnisse des Projekts präsentiert werden.

Zum Projekt in Voerde wurde extra eine Internetseite zur Information und für den Austausch der Akteure eingerichtet.

Die Internetseite wird mit dem Projekt weiter wachsen, enthält aber schon einige Informationen zum „Engel der Kulturen“. Sie findet sich unter der Webadresse edk.hopex.de