Hünxe. . Amprion GmbH plant Ersatzneubau einer 110/380kv-Höchstspannungsleitung von Wesel über Moers nach Krefeld. Hünxe mit einem Kilometer betroffen.
Die Amprion GmbH aus Dortmund, die bundesweit Stromleitungen für das Übertragungsnetz betreibt, plant den Ersatzneubau einer 110/380kv-Höchstspannungsleitung von der Umspannanlage Niederrhein bei Wesel über die Umspannanlage Utfort bei Moers bis zum Punkt Krefeld-Hüls-West. Ein kleiner Teil der 42-Kilometer-Trasse verläuft auch in Hünxe am westlichen Rand des Gemeindegebietes mit einer Länge von etwa einem Kilometer.
Wie Claas Hammes, Projektkommunikation Amprion GmbH, jetzt im Hünxer Planungs- und Umweltausschuss erklärte, bedeute Ersatzneubau, dass die 220kv-Bestandsleitung rückgebaut und neue Masten für ein 110/380kv-Leitung errichtet werden. Das Projekt sei im Rahmen der Energiewende zu realisieren „und nicht zu verwechseln mit dem Korridor A-Nord, einer Gleichstromleitung“. Hier gehe es aber um eine Wechselstromleitung mit ganz anderer Technik. Hammes: „Wir haben den gesetzlichen Auftrag, die Stromautobahn auszubauen.“
Das Vorhaben hatte 2014 bereits eine „hohe Planungstiefe“ erreicht, so dass das Projekt seinerzeit in Bürgersprechstunden in Voerde, Moers und Krefeld vorgestellt werden konnte. Allerdings wurde 2015 die Rheinquerung als Erdkabel-Pilot-Projekt in das Energie-Leistungs-Ausbau-Gesetz (ENLAG) übernommen, so dass die bisherigen Planungen überarbeitet werden mussten. Die Prüfung der Rheinquerung mit Untertunnelung sei mittlerweile soweit vorangeschritten, so Hammes, „dass die Amprion GmbH erneut über das Gesamtvorhaben und den weiteren Planungs- und Genehmigungsprozess informieren möchte“.
Bei den Bürgerinfomärkten – so am 4. April, 16.30 bis 19.30 Uhr im Voerder Rathaus (auch für interessierte Hünxer) – gehe es um alle Aspekte rund ums Projekt. Wie Hammes erläuterte, werde im Bestandskorridor die alte Trasse samt Fundamenten abgebaut und die neue errichtet. Die Mastenanzahl reduziere sich von 160 auf 109, dafür steige die Höhe von 36 auf 69 Meter. Die Schutzstreifen an der Trasse würden größer, die Eigentümer entschädigt, erklärte Hammes auf Nachfrage der Politik. Im Herbst 2019 gingen die Planfeststellungsunterlagen an die Bezirksregierung, danach gebe es die behördliche Beteiligung.