Dinslaken. . Das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Dinslaken hat seinen Schwerpunkt in Beratungsangeboten für Menschen in den verschiedensten Notlagen. Und diese Angebote verteilen sich auf sieben verschiedene Standorte des Kirchenkreises. Fünf dieser Standorte konnten Interessierte bei einer „Kreuzfahrt“, einer Bustour unter dem Kronenkreuz, dem Erkennungszeichen der Diakonie, kennen lernen.
Das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Dinslaken hat seinen Schwerpunkt in Beratungsangeboten für Menschen in den verschiedensten Notlagen. Und diese Angebote verteilen sich auf sieben verschiedene Standorte des Kirchenkreises. Fünf dieser Standorte konnten Interessierte bei einer „Kreuzfahrt“, einer Bustour unter dem Kronenkreuz, dem Erkennungszeichen der Diakonie, kennen lernen.
Professionell chauffiert von Superintendent Friedhelm Waldhausen steuerte der Bus das Haus an der Dorfkirche in Hiesfeld, das Café Komm und das Psychosoziale Beratungszentrum für Flüchtlinge am Dinslakener Bahnhof, das Haus der Diakonie an der Wiesenstraße und das Hexenhaus an. Den Auftakt bildete die Offene Ganztagsschule (OGS) in Hünxe-Bruckhausen, wo die Diakonie einen ihrer vier OGS-Standorte zur Betreuung von Grundschulkindern hat. Dort zeigten Dritt- und Viertklässler begeistert und mit viel Schwung ihr Können im „Modern Klomping“, dem Klompentanz nach moderner Art. Was die Mitfahrenden nachhaltig beeindruckte war die ungeheure Vielfalt und Professionalität der sehr verschiedenen Beratungs- und Hilfsangebote.
Essen, Kabarett, Musik, Gespräche
Beim abendlichen Festakt im Ev. Gemeindehaus an der Duisburger Straße in Dinslaken, gab es nicht nur ein Festessen, Kabarett mit „Herbert Knebel“, alias Pfarrer Markus Söffge, und Piano-Musik von Gabriele Kortas-Zens, sondern auch kurzweilige Interviews, geführt vom Moderator des Abends, Pfarrer i. R. Heiko Dringenberg. Die Ursprünge der Diakonie Dinslaken als politischer Diakonie verdeutlichte das erste Interview mit dem Pfarrer des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA), Jürgen Widera, und dem ehemaligen Geschäftsführer der Diakonie, Jörg Koch (2000-2014). Es zeigte: Die Anfänge bestanden in dringend notwendiger Hilfestellung für die mehr als zwölf Millionen Flüchtlinge aus den Ostgebieten in den 50er Jahren, aber auch später blieb die Diakonie diesem politischen Ansatz treu: in den 80er und 90er Jahren kümmerte sich der Diakonieverein mit verschiedenen Arbeitsmarktprojekten vorwiegend um Langzeitarbeitslose. Zuletzt unterstützte Jürgen Widera die Opfer der Love-Parade als Ansprechpartner der Stadt Duisburg.
Spannende Einblicke in die Diakonie als Arbeitgeber bot ein Interview mit drei langjährigen Mitarbeitenden, Annette Christoph, Sabine Winkler und Ralf Heyden. Dass sie alle der Diakonie schon über 25 Jahre treu sind, spricht für sich. Das liegt aber nicht allein an der Tatsache, dass die Diakonie nach Tarif bezahlt. „Es ist ein Arbeitgeber, der einen großen Vertrauensvorschuss gibt und viel eigene Gestaltungsmöglichkeiten lässt“, erklärt Ralf Heyden. Und auch Annette Christoph wäre nicht so lange dabei, wenn nicht das Arbeitsklima so gut wäre und Fortbildungen nicht so großzügig unterstützt würden.
Schließlich erläuterten die beiden derzeitigen Geschäftsführerinnen der Diakonie, Alexandra Schwedtmann und Nicole Mehring, ihre Vorstellung von Diakonie: „Nicht nur die Gemeinden, sondern auch die Diakonie ist Kirche. Darum ist es unser Anliegen, die Angebote des Diakonischen Werkes und der Gemeinden wieder stärker miteinander zu verzahnen.“ Damit liegen sie nahe beim Anliegen des Superintendenten Ernst Arnhold, der als Gründer der Dinslakener Diakonie vor 60 Jahren forderte: „Die Diakonie muss zur Herzenssache der Gemeinden werden.“
Noch bis in die späten 1950er Jahre litten viele in Deutschland unter den Folgen des Zweiten Weltkrieges. Um Menschen in materieller Not zu helfen und die Integration von Flüchtlingen aus dem Osten zu unterstützen, stellte der Ev. Kirchenkreis Dinslaken am 1. Juli 1958 eine hauptamtliche Fürsorgerin ein.
Mit ihrem Dienstantritt schlug vor gut 60 Jahren die Geburtsstunde der regionalen Diakonie, damals aber noch unter dem Firmenschild „Innere Mission und Hilfswerk“.
Das Diamantene Dienstjubiläum wurde jetzt mit Bustour und Festakt nachgeholt.