Dinslaken. . Der Haushaltsausgleich ist laut der Stadtverwaltung Dinslaken auch mittelfristig „nicht annäherend darstellbar“. Thema im Hauptausschuss und Rat.
Das Dinslakener Haushaltsloch ist noch ein wenig größer als gedacht: Statt der im Entwurf des Haushaltsplans erwarteten 9,1 Millionen macht die Stadt im Haushaltsjahr 9,5 Millionen Miese. Trotz Steuererhöhungen im Jahr 2017 – damals wurde die Grundsteuer B um 150 Punkte angehoben – und weiterer Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen „ist der Haushaltsausgleich im Jahr 2019 und auch in der Mittelfristigen Finanzplanung 2020 bis 2022 nicht annähernd darstellbar“, so die Stadtverwaltung in der Vorlage für die Politik. Der Hauptausschuss berät den Erlass der Haushaltssatzung am Dienstag, 19. März (17 Uhr), am 26. März soll der Stadtrat beschließen.
„Die Jahresabschlüsse der vergangenen Jahre weisen weiterhin hohe Defizite aus und führten zu erheblichen Verzehr des Eigenkapitals“, heißt es in der Vorlage. Die Verschlechterung in Höhe von 439.286 Euro gegenüber dem Haushaltsplanentwurf setzt sich aus Mehrerträgen in Höhe von 1.001.985 Euro und Mehraufwendungen in Höhe von 1.441.272 Euro zusammen.
Geschäftsbereiche sollten zusätzliche Belastungen vermeiden
Aufgrund der schlechten Ausgangslage waren alle Geschäftsbereiche angehalten, zusätzliche Belastungen zu vermeiden. Positiv anzumerken sei hier, so die Verwaltung, dass nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz erstmals eine neue Zuweisung in Höhe von 310.000 Euro gibt. Diese reicht aber nicht aus, um das Gesamtergebnis zu verbessern.
Der Gesamtbetrag der Erträge erhöht sich durch die Veränderungsliste 2019 von 211.968.788 Euro auf 212.970.773 Euro. Maßgeblich für die Veränderungen sind unter anderem die erstmalig gewährte Aufwands- und Unterhaltungspauschale im Rahmen der GFG, höhere Erträge im Rahmen des Kita-Rettungspaketes sowie ein Zuschuss aus dem Bundesprogramm des Teilhabechancengesetzes.
Höhere Ausgaben unter anderem wegen Personals
Den Erträgen jedoch stehen Aufwendungen in Höhe von 222.539.945 Euro gegenüber. Geplant waren eigentlich im Entwurf nur 221.098.673 Euro, dies entspricht einer Verschlechterung von 1.441.272 Euro. Zu den höheren Ausgaben führten unter anderem die zusätzlichen Personalkosten für bis zu 17 Stellen, zusätzliche Aufwendungen für Miete und Umzug der Musikschule sowie durch Gewährung von Betriebskostenzuschüsse an die Din-Event GmbH und an die sich in der Gründung befindende Kanalsanierungsgesellschaft.
Der Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit erhöht sich durch die Veränderungsliste 2019 von 57.525.464 Euro um 4.127.332 Euro auf 61.652.796 Euro. Allerdings erhöhen sich die Auszahlungen auch von bisher 66.597.551 Euro um 1.663.348 Euro auf 68.260.899 Euro.
Resümee der Stadtverwaltung: „Die finanzielle Situation bleibt angespannt!“ Die „Grenze der Haushaltssicherung“ könne ab dem Jahr 2021 „nur noch bei einer weiteren sparsamen Haushaltsbewirtschaftung eingehalten werden. Weitere Einsparungen sind nur noch zu Lasten der Lebensqualität in Dinslaken möglich.“