Die Bahn bewegt sich beim Lärmschutz an der Betuwe-Strecke, dafür nicht bei der Rampe am Bahnhof Friedrichsfeld. Ein Kommentar.
Und die Bahn bewegt sich doch. Der Lärmschutz auf dem Voerder Abschnitt der Betuwe wird geschlossen. Das ist aber im Wesentlichen ein Verdienst der Anwohner, die der Bahn – Verursacherprinzip hin oder her – 600 Meter Lärmschutz abgenommen haben.
Dass die Bahn nun die letzten 80 Meter schließt, ist ein schönes Signal. Mehr aber auch nicht. Denn ähnlich zynisch wie die Aussage, dass die wenigen Menschen an der Grenzstraße nicht schützenswert sind, ist, dass sich die Bahn beim Bau der ellenlangen Rampe am Bahnhof Friedrichsfeld auf die Norm zur Barrierefreiheit zurückzieht – die zwar eine Minimal- aber keine Maximallänge von Rampen vorsieht.
Hier nimmt die Bahn lieber in Kauf, dass sich ältere oder behinderte Menschen an der 170-Meter-Rampe abstrampeln, statt sich ein weiteres Mal zu bewegen.