Voerde. . Teilnehmerzahlen mit sonderpädagogischem Förderbedarf steigen im nächsten Schuljahr an. Voerde plant, die Gruppenzahl von 27 auf 29 zu erhöhen.

Die Zahlen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Offenen Ganztagsschule (OGS) im Primarbereich steigt derzeit rapide an. Um die pädagogische Betreuungsqualität ab dem Schuljahr 2019/20 weiterhin sicherzustellen, will die Stadt Voerde die Gruppen von derzeit 27 auf 29 erhöhen. Im Schulausschuss wird am Donnerstag darüber beraten.

Durch die Erhöhung des Betreuungsumfanges entstehen für personal-, Material- und Sachkosten Mehraufwendungen von jährlich rund 79.000 Euro, die durch Landeszuweisungen und Elternbeiträge gedeckt werden, so die Verwaltung.

Mehr sonderpädagogischer Förderbedarf

Die Teilnehmerzahlen in der offenen Ganztagsschule der Grundschule ist seit ihrer Einrichtung 2004 sukzessive gestiegen, stagnierte allerdings ab Schuljahr 2016/17 bei rund 700 Schülerinnen und Schülern. Da die Schülerzahlen an den Grundschulen ebenfalls stagnierten, hat sich die Teilnehmerquote recht konstant bei etwa 60 Prozent verfestigt.

Die Quote der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist hingegen in den vergangenen Jahren von drei Prozent auf 14 Prozent angestiegen, was nicht zuletzt auch an der Öffnung der Regelschulen im Zuge der Inklusion lag. Im laufenden Schuljahr besteht von insgesamt 693 Teilnehmern bei 160 Schülerinnen und Schülern ein sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf.

Land gewährt unterschiedlich hohe Zuwendungen

Das entspricht einer Quote von 23 Prozent. Somit ist die im Jahr 2017 erfolgte Erhöhung der Gruppenzahl nicht mehr ausreichend. Zur weiteren Sicherstellung der hohen Qualität des Voerder OGS-Angebotes sei es zwingend notwendig, bei der Einrichtung und Verteilung der OGS-Gruppen weiter die tatsächlichen Gruppenzusammensetzungen aus Schülerinnen und Schüler ohne und mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu berücksichtigen.

Das Land NRW gewährt unterschiedlich hohe Zuwendungen für die für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderungsbedarf von 926 Euro bis 1670 Euro pro Schüler, sowie Zuwendungen für die Kapitalisierung von Lehrerstellen (311 Euro bis 584 Euro). Die erhaltenen Zuwendungen sind zweckentsprechend und für tatsächliche Ausgaben einzusetzen und jährlich nachzuweisen. Auch der zu leistende Eigenanteil von 473 Euro pro Schüler und Schülerin des Schulträgers muss jährlich nachgewiesen werden.

Das könnte sich an den einzelnen Schulen ändern

Um diese rechtliche Unterscheidung und die Anerkennung des unterschiedlichen erforderlichen Betreuungsumfangs und -aufwandes in der Festlegung der Gruppengrößen und damit auch in den Gruppenfinanzierungen widerzuspiegeln, soll auch die Gruppenzusammensetzung Berücksichtigung finden. Die sich daraus ergebende Anzahl von OGS-Gruppen je Schule bildet die Grundlage für die Gruppenfinanzierung.

So wird es an der Regenbogenschule keine neue Gruppe geben, die drei bisherigen Gruppen bleiben bestehen, an der Otto-Willmann-Schule wird es jetzt 7,5 Gruppen geben, an der Erich-Kästner-Schule verringert sich die Anzahl der Gruppen auf 5,5, die Grundschule Friedrichsfeld bekommt eine Gruppe mehr,also 6,5 Gruppen, ebenfalls auf 6,5 Gruppen kommt die Astrid Lindgren-Schule. Je nach Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr kann es allerdings noch zu Abweichungen kommen, so die Stadt Voerde.

>> SCHULAUSSCHUSS TAGT AM DONNERSTAG

  • Der Schulausschuss Voerde beschäftigt sich am Donnerstag, 14. März, ab 17 Uhr im Kleinen Sitzungssaal im Rathaus Voerde unter anderem mit den Betreuungsgruppen der Offenen Ganztagsschule. Sie sollen von 27 auf 29 Gruppen erhöht werden. Der Schulausschuss berät darüber in seiner öffentlichen Sitzung. Zudem tagt der Ausschuss über den Haushalt im Produktbereich 21. Auch werden die Anmeldezahlen im Sekundarbereich vorgestellt.
  • Das Thema Gruppenerhöhung wird auch im Haupt- und Finanzausschuss am 26. März beraten und im Rat am 2. April beschlossen.