Dinslaken. . Cora I. und ihre Möhnen haben das Rathaus Dinslaken erobert. Der Bürgermeister bewies Selbstironie. Nachher feierten alle auf dem Altmarkt.
Der vermummte Ninja-Kämpfer lässt nicht mit sich reden: „Ihr kommt hier nicht rein“. Na, das wollen die rot-goldenen Garden, die sich um Stadtlieblichkeit Cora I. am Fuß der Rampe zur Dinslakener Burg versammelt haben, doch sehen. Sie sind an diesem sonnigen Donnerstag gekommen, um das Rathaus zu stürmen und ihre Verstärkung trifft nach und nach ein: das Blau-Weiße Heer des DKV, die lila Jecken aus Hiesfeld und die KG „We sind wer dor“ ist auch wieder da. Dazu tierische Verstärkung, Kühe mit „Kampf“- Hörnern, magische Einhörner, die sicherlich auch Tore öffnen können, kleine Mäuse, die überall Schlupflöcher finden. Selbst Deadpool aus dem Marvel-Universum hat sich eingefunden. Der Sturm kann also beginnen.
Vier närrische Prüfungen zum Politiker
Rathaussturm Dinslaken
Und dann das: Die Zeiten, dass da irgendjemand vorbeikommt und die Macht übernimmt, sind vorbei, der Ninja entpuppt sich als vom Bürgermeister ernannter Chefstratege der Stadt, Holger Mrosek. Und der verlangt von Stadtlieblichkeit und Gefolge einen Beweis der Qualifikation! In vier Prüfungen sollen die Jecken zeigen, ob sie überhaupt mit den Politikern mithalten können. Später wird Bürgermeister Dr. Michael Heidinger die Prüfungen erklären:
1. Luftballons platzen lassen: so wie Träume der Politiker in der Wahlnacht.
2. Konfetti gegen den Gegenwind aus drei Föhnen tragen. Politik ist Sisyphos-Arbeit.
3. Kaubonbons auf närrische 11 Zentimeter Höhe übereinanderlegen. Wer das kann, der kann hochstapeln..
4. Luftschlangen blasen: Politiker machen gerne viel Wind.
„Mit dem Schlüssel übergebe ich auch die ganzen aktuellen Probleme“
20 Minuten dauert dieser Rathaussturm, der eine echte närrische Prüfung ist, dann aber öffnet sich das Tor und der Bürgermeister kapituliert der Stadtlieblichkeit. Mit einem Lächeln, wie er sagt: „Mit dem Schlüssel übergebe ich schließlich auch die ganzen aktuellen Probleme“.
Doch die sind Cora I. egal. Und ihr Gefolge schwenkt das neue gelbe Ortseingangsschild „Stadtlieblichkeitsstadt Dinslaken – Kreis Rot-Gold“. Im Burginnenhof wird darauf angestoßen.
Auf dem Altmarkt ging es rund
Rund geht es auf dem konfettibunten Altmarkt. Hier feiern Schmetterlinge und Minions, Miss Piggy und selbst eine Fledermaus, die die Party bei strahlendem Sonnenschein nicht verschlafen wollte. Die Party der DIN-Event beginnt mit dem Lied „Am alten Rittertor“, Uwe Engel und die Coloured Birds sorgen für Stimmung.
Mit Trommeln und Trompetenlassen die Ruhrpott Guggies Duisburg den Platz beben. Der HCC bringt Überraschungsgast Markus Florin mit. Ob das Tanzmariechen von „We sind wer dor“, die Eppinghovener Funken Tanzgarde oder die tanzenden Offiziere der Duisburger Stadtgarde: Sie alle zeigen, dass es im Straßenkarneval nicht ohne den ehrenamtlichen Einsatz der Karnevalsvereine geht: Sie halten das Brauchtum lebendig und zeigen, dass Altweiber kein austauschbares Straßenfest ist.
„Malle-Feeling“ bringt Peter Wackel mit zum Altmarkt, der längst einem Meer aus Konfetti gleicht.