Dinslaken. . Freibadverein Hiesfeld und Linke fordern die Veröffentlichung sämtlicher Gutachten und nicht nur der zusammenfassenden Stellungnahmen.
„Transparenz und Miteinander sehen anders aus!“ So kommentiert Thomas Giezek, Vorsitzender des Freibadvereins, die Kommunikation der Stadtwerke. Der Freibadverein hat die Stadtwerke am Montag gebeten, sämtliche Gutachten zugesandt zu bekommen, die zum Aus für die Freibadpläne geführt haben. Und wurde von den Stadtwerken auf eine zusammenfassende Stellungnahme der Gutachter und des Planungsbüros verwiesen, die am Mittwoch auf der Homepage des Unternehmens erscheinen sollen – und sich nun verzögern.
„Erhebliches Transparenz-Defizit“
Auch die Linke klagt ein „erhebliches Transparenz-Defizit“ seitens der Bäder GmbH der Stadtwerke an. „Warum hat man sich mit den Gutachten so viel Zeit gelassen?“, fragt der Fraktionsvorsitzende Gerd Baßfeld: „Die Gutachten sind der Öffentlichkeit in vollem Umfang zugänglich zu machen.“ In einem Antrag fordert die Linke, nach Alternativflächen für das Freibad in Hiesfeld zu suchen. „Der Prüfauftrag sollte unverzüglich umgesetzt werden“, um weitere Verzögerungen zu vermeiden, so die Linke, die sich auf den Vorschlag des TV Jahn-Vorsitzenden Dietrich Hülsemann bezieht, die Standorte Freibad und Stadion zu tauschen.
Sondersitzung des Sportausschusses am 12. März
Die Stadtverwaltung hat mittlerweile einen Termin für die Sondersitzung des Sportausschusses zum Thema Freibad festgelegt: Die öffentliche Sitzung ist am Dienstag, 12. März, um 19 Uhr im Rathaus. Eine schriftliche Vorlage der Verwaltung zum Thema ist nicht geplant, lediglich ein mündlicher Bericht. Einen Tag zuvor trifft sich der Freibadverein zur Jahreshauptversammlung.
Bürgerbegehren: Termin im Rathaus
Bis Dienstag, 5. März, will die Stadtverwaltung die Rechtmäßigkeit des wiederbelebten Bürgerbegehrens geprüft haben. An diesem Tag sind die Initiatoren zum Gespräch im Rathaus eingeladen. Die Frage sei, ob das Bürgerbegehren, das sich auf einen alten Ratsbeschluss bezieht, eine rechtliche Grundlage habe und „ob es aus der Ruhestellung heraus scharfgestellt“ werden könne, so Stadtsprecher Thomas Pieperhoff.
Die Stadtwerke teilten auf NRZ-Nachfrage mit, dass lediglich „die ausformulierten Abschlussergebnisse für die Gutachten zum Freibad Hiesfeld“ veröffentlicht würden. Und das auch nicht wie zugesagt am Mittwoch sondern später: „Dies kann leider nicht schon am Mittwoch erfolgen, da der formelle Weg Freigabe der Gutachten und der Aufsichtsgremien der Dinslakener Bäder GmbH und der Stadtwerke Dinslaken GmbH nach rechtlicher Expertise notwendig ist,“ so Stadtwerke-Sprecher Wolfgang Kamann.