Dinslaken. . Im Inklusionsbetrieb der Caritas könnten sechs Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen entstehen. LVR-Sozialausschuss tagt am Dienstag.
Die Caritas könnte für die Pläne, die in der ehemaligen „Licht- und Lohnhalle“ der Zeche Lohberg umgesetzt werden sollen, eine finanzielle Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) erhalten.
Eine entsprechende Vorlage wird am Montag dem Schulausschuss der Landschaftsversammlung zur Kenntnis vorgelegt. Der Sozialausschuss könnte am Dienstag dann grünes Licht geben. Die Verwaltung des Landschaftsverbandes empfiehlt, für die Förderung zu stimmen.
Gefördert werden soll die Neugründung des Inklusionsbetriebes Caritas Dinslaken-Wesel gGmbH. Der Beschluss umfasst einen einmaligen Zuschuss zu Investitionskosten in Höhe von 120.000 Euro sowie laufende Zuschüsse zu Personalkosten von bis zu 46.000 Euro für das Jahr 2019 und für die Folgejahre. Sie erreichen im Jahr 2023 eine Höhe von 60.000 Euro.
Pflegeschule und Bildungszentrum
Nach der baulichen Sanierung der denkmalgeschützten „Licht- und Lohnhalle“ soll auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Lohberg die bestehende Pflegeschule des St. Vinzenz-Hospitals angesiedelt und von 120 auf über 200 Plätze für Pflegeschülerinnen und -schüler erweitert werden.
Zudem soll dort ein Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit integriert werden, so dass bestehende Fortbildungsangebote beispielsweise für Fachkräfte und Angehörige an diesem Standort gebündelt werden können. Der geplante Inklusionsbetrieb soll die hauswirtschaftliche Versorgung sowie den Hausmeisterservice des Bildungs- und Tagungshauses übernehmen.
Aufstockung der Arbeitszeit soll möglich sein
Wie es in der LVR-Vorlage heißt, soll das Leistungsprogramm des Inklusionsbetriebs die Versorgung der bis zu 30 Übernachtungsgäste, die Bereitstellung der Zimmer, die Essensausgabe für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Teilnehmende der Fortbildungen sowie die Vor- und Zubereitung kleiner Speisen umfassen.
Ebenso sollen die Beschäftigten Hausmeistertätigkeiten erbringen, die alle anfallenden technischen und handwerklichen Belange sowie die Hausreinigung und die Versorgung der Außenflächen umfassen.
Die Arbeitsplätze für Menschen mit einer Schwerbehinderung sind zunächst als Teilzeitstellen mit einem Stundenumfang von zwölf Wochenstunden angelegt. Mit zunehmender Auslastung soll eine Aufstockung der Arbeitszeit ermöglicht werden. Die arbeitsbegleitende Betreuung wird durch beim Caritasverband beschäftigtes sozialpädagogisches Personal sichergestellt.
LVR hat die Wirtschaftlichkeit überprüft
Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens ist vom LVR überprüft worden. In dem Gutachten heißt es, dass die erstellten betriebswirtschaftlichen Planungen nachvollziehbar seien, der Inklusionsbetrieb könnte vom ersten Jahr an Überschüsse erzielen.
Weiter heißt es in der LVR-Vorlage: „Angesichts der Marktchancen und -risiken kann aus heutiger Sicht davon ausgegangen werden, dass die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze für Beschäftigte mit Schwerbehinderung im Inklusionsbetrieb gewährleistet werden kann.“ Deshalb werde von Seiten der LVR-Verwaltung die Förderung der Caritas vorgeschlagen.