Dinslaken. . Der Inner Wheel Club Wesel-Dinslaken-Walsum engagiert sich im sozialen, kulturellen und im Bildungsbereich. Im Januar wird 20-Jähriges gefeiert.
Die Frauen des „Inner Wheel Clubs Wesel-Dinslaken-Walsum“ haben folgendes Motto für die Amtszeit der amtierenden Präsidentin Gudrun Vogel: „Akzeptieren, was ist, lass gehen, was war, und habe Vertrauen in das, was kommt.“ Es passe ganz gut, findet Gudrun Vogel und nennt als Beispiel den Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt, der in diesem Jahr die Traditionsveranstaltung auf dem Scholtenhof ablöste. Bei der Premiere war der Inner Wheel Club vertreten, auch um die kleinen gelben Gummitierchen für das Entenrennen am 28. April auf dem Rotbach weiter zu verkaufen. Der Erlös soll lokalen Projekten zu Gute kommen.
Die Geschichte begann in England
So engagieren sich die Frauen des hiesigen Clubs im Januar schon seit 20 Jahren in der Region, im Januar 1999 wurde die Gruppe durch Monika Schollin, die zugleich erste Präsidentin war, gegründet. Inner Wheel Deutschland blickt in diesem Jahr auf das 50-jährige Bestehen, international gibt es die Organisation sogar schon seit 1924. Die Geschichte von Inner Wheel begann in England während des Ersten Weltkrieges. Damals führten Frauen von Rotariern, die im Krieg waren, die sozialen Aktivitäten ihrer Männer weiter. In Manchester wurde schließlich am 10. Januar 1924 der erste Inner Wheel Club gegründet. Die enge Verbindung zum Rotary-Club besteht bis heute – auch die Ehemänner der 51 Mitglieder der hiesigen Ortsgruppe engagieren sich für den Rotary Club.
Die Organisation aus Dinslaken, Wesel und Walsum trifft sich einmal im Monat, entweder im Landhotel Voßhövel oder im Winter im Tennisclub Rot-Weiß Dinslaken. Jedes Jahr wird eine neue Präsidentin gewählt, seit Juli 2018 hat Gudrun Vogel dieses Amt inne. Die 58-Jährige aus Dinslaken ist seit sechs Jahren Mitglied in der hiesigen Organisation. „Ich habe mich schon immer gerne sozial engagiert, das war der Schritt für mich, um das mehr leben und mehr Dinge auf den Weg bringen zu können“, sagt sie. Freundschaften, Kontakte und ein großes Netzwerk haben sich für sie daraus ergeben.
Altersarmut in den Fokus rücken
„Wir sind sehr lokal aufgestellt“, sagt Gudrun Vogel. So nennt sie etwa mit den Wunderfindern („Sie liegen uns sehr am Herzen, da kommt die Hilfe wirklich an“), dem Frauenhaus, dem Düppelpunkt der Caritas, der Lebenshilfe und der Fliehburg Einrichtungen aus Dinslaken, in Wesel werden etwa die „FitKids“ der Drogenhilfe Wesel (die Beratungsstelle hilft Kindern aus suchtbelasteten Familien) aber auch kulturelle Einrichtungen unterstützt. Für das Kulturspielhaus Scala hat der Inner Wheel Club eine Sitzpatenschaft. „Es darf nicht sein, dass die Kultur auf der Strecke bleibt“, sagt sie und spricht genauso die Burghofbühne in Dinslaken an. Auch die Schülerhilfe werde gefördert, unter anderem durch Lesemütter, berichtet Vogel. Außerdem unterstützt Inner Wheel die Initiative Stolpersteine, die Telefonseelsorge und internationale Organisationen: das Mother and Child Rehabilitation Center in Addis Abeba in Äthiopien und den Verein Pangasinan auf den Philippinen.
Und was sind Herausforderungen in den kommenden Jahren, denen sich die Frauenorganisation widmen möchte? Im sozialen Bereich gehe es nicht mehr nur um Kinderarmut – Präsidentin Gudrun Vogel spricht auch die Altersarmut an, „da werden wir uns umso mehr engagieren“. Auch das Projekt „Singpause“ für Grundschüler möchte der hiesige Inner Wheel Club gerne auf den Weg bringen. Für 2019 ist geplant, das 20-jährige Bestehen zu feiern, sagt Gudrun Vogel. Doch erstmal haben die Frauen das Entenrennen im April im Blick.
>>Info: Das Entenrennen
Der Erlös aus dem Entenrennen 2019 soll in ein neues Rettungsboot der DLRG fließen, einem neuen Proberaum im ND-Jugendheim zu Gute kommen sowie einer Einrichtung in Wesel für Kinder, die an Diabetes erkrankt sind.
Die Veranstaltung auf dem Rotbach wird neben einem Familienfest auf dem Altmarkt am Sonntag, 28. April stattfinden.
Auch in der NRZ-Redaktion, Friedrich-Ebert-Straße 40, können noch Enten gekauft werden.