Dinslaken. . Das Dinslakener Unternehmen ist wichtig für den städtischen Etat sowie für Vereine und Verbände.
Die Stadtwerke sind nicht nur Energieerzeuger, sie schaffen mit ihren Netzen und Leitungssystemen die Voraussetzungen, dass der Strom in die Steckdose, die Wärme in den Heizkörper und das Wasser aus dem Hahn kommt. Was sie als kommunales Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen erwirtschaften, fließt in den städtischen Etat und kommt damit wieder allen Bürgern zugute.
Wie wichtig sie für die Stadt sind, hat Kämmerer Dr. Thomas Palotz in seiner Rede am Dienstag, als er den Etatentwurf 2019 präsentierte, betont. „Zu einer erheblichen Entlastung des konsumtiven Haushaltes wird es durch eine geplante Erhöhung der Ausschüttung der Stadtwerke in Form eines ‘Schütt-aus-hol-zurück’-Verfahrens kommen“, so der Kämmerer, der darauf verwies, dass die Stadtwerke in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen planen.
Es ist vorgesehen, dass die Stadt die Eigenkapitalsituation der Stadtwerke durch eine Eigenkapitalzuführung verbessert. Dazu werden die Stadtwerke die geplante Ausschüttung zwischen 2018 und 2022 von neun auf 15 Millionen Euro brutto erhöhen, so Palotz. Dadurch komme es nach Abzug der Kapitalertragssteuer und des Solidaritätszuschlages zu einer konsumtiven Einzahlung in den Haushalt der Stadt.
Neun Millionen Euro flossen in den Etat der Stadt
Die Stadtwerke haben aus ihrem Jahresergebnis 2017 neun Millionen Euro an ihren Gesellschafter Stadt Dinslaken ausgeschüttet. In den kommenden drei Jahren werden die Ausschüttungen aus den Jahresergebnissen 2018 bis 2020 jeweils 15 Millionen Euro betragen, in den beiden Folgejahren jeweils 14 und zwölf Millionen Euro.
Dieses Engagement erfolgt allerdings nicht einseitig. Die Stadt als Gesellschafter der Stadtwerke stärkt das kommunale Unternehmen durch eine Aufstockung des Stammkapitals. Von derzeit 16 Millionen Euro wird es über einen Zeitraum von vier Jahren um 43,2 Millionen Euro aufgestockt. Das höhere Eigenkapital dient bei der Umsetzung der großen geplanten Investitionen.
Stadtwerke wollen 200 Millionen Euro investieren
Anfang diesen Jahres hatte Josef Kremer, Geschäftsführer der Stadtwerke, Investitionen in den kommenden drei Jahren in Höhe von rund 200 Millionen Euro angekündigt.
Diese sind für Projekte für eine annähernd CO2-neutrale Energieerzeugung wie das Dinslakener Holz-Energiezentrum (DHE) und die Auskopplung von Industrieabwärme vorgesehen. Mit der Erhöhung des Eigenkapitals ist eine Konzernfinanzierung auf niedrigerem Zinsniveau möglich.
Die Zuführung des Eigenkapitals ist ausschließlich für die Investition in energiewirtschaftliche Betätigungsfelder gedacht.
Die Investitionen zur Erweiterung der Dinslakener Bäderlandschaft sind daher davon unabhängig. Eine Anteilserhöhung an der Steag schließen die Stadtwerke Dinslaken für sich aus.