Dinslaken. . Nach dem Ratsbeschluss steht fest: EBGS beginnt im Sommer 2019 einmalig mit acht Eingangsklassen. Sekundarschule nimmt keine Anmeldungen an.
Die Stadt bekommt eine zweite Gesamtschule, die Sekundarschule läuft aus. Das steht nach der Ratssitzung am Dienstag fest. 28 Ratsmitglieder haben für den Vorschlag der Verwaltung gestimmt, 16 dagegen. Wie geht es nun weiter? Kommt ein Bürgerbegehren?
Wie die Schuldezernentin Christa Jahnke-Horstmann am Mittwoch in einem Pressegespräch sagte, habe ein Bürgerbegehren, das sich gegen die Schließung der Sekundarschule richtet, keine Aussicht auf Erfolg.
Das müsse die Stadt als unzulässig ablehnen, da sich die Forderung mit dem geltenden Schulrecht nicht vereinbaren lasse. Und das schreibe klipp und klar für eine Sekundarschule drei Eingangsklassen vor, wie die Dezernentin nochmals betonte.
Realschule möchte 2022 komplett umziehen
Die Gesamtschule in Hiesfeld soll im Sommer 2020 an den Start gehen. In Gesprächen mit der Realschule und der Sekundarschule müsse nun geklärt werden, wer, wann, wohin zieht. Der Rat beschloss, dass die Realschule künftig das Gebäude im Volkspark nutzen wird. Die Verwaltung will, dass die ersten Klassen dort ab dem Sommer 2020 sind, die Realschule möchte im Jahr 2022 komplett von Hiesfeld in den Volkspark ziehen.
Die Sekundarschule hat signalisiert, bis zum Schluss im Sommer 2024 an ihrem Standort bleiben zu wollen. „Wir haben vor, zeitnah mit beiden Seiten zu sprechen“, so die Dezernentin. Es müsse einen fairen Interessensausgleich geben. In den Jahren 2020 bis 2022 habe man ein Raumproblem, hierbei strebe man einen Kompromiss an.
Eine Gefahr für das Gymnasium Hiesfeld besteht nicht
Jahnke-Horstmann betonte, dass mit dem gefassten Beschluss das Gymnasium Hiesfeld nicht gefährdet sei. Denn die anderen Gymnasien würden ja in ihrer Zügigkeit eingeschränkt werden. Auch die Angst um die Realschule könne sie nicht nachvollziehen.
Bei einem Umzug in den Volkspark sieht sie die Stabilität der Realschule nicht gefährdet. Es gehe nun darum, für Dinslaken eine zukunftssichere Schullandschaft zu schaffen, die allen Kindern gerecht werde. Vor den Anmeldeterminen für die weiterführenden Schulen will die Stadt Eltern von Viertklässlern zu einer Informationsveranstaltung einladen. Für die Sekundarschule werden dann keine Anmeldungen angenommen.
2019/20 ist ein Übergangsjahr
Der Beschluss hat zur Folge, dass im Schuljahr 2019/2020 die Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) einmalig auf acht Eingangsklassen erweitert werde. Ab dem Folgejahr gibt es dann nur fünf Eingangsklassen. Die Realschule werde in diesem Übergangsjahr mehr Kinder aufnehmen, bei Bedarf werde einmalig ein Hauptschulzweig eingerichtet. Nur für diesen einen Jahrgang, betonte Jahnke-Horstmann.
Mit Blick auf ein mögliches Bürgerbegehren erinnerte Jahnke-Horstmann daran, dass in der Vergangenheit der Politik vorgehalten worden sei, sie habe lange nicht entschieden. „Nun hat sie entschieden.“