Voerde. . Im Januar soll auf früherer Schulfläche mit Errichtung der großen Mehrfamilienhäuser begonnen werden. Dann folgt der Anbau am alten Trakt.
Die frühere Pestalozzischule ist zum größten Teil längst dem Erdboden gleich gemacht, nur das älteste, an der Alexanderstraße gelegene Gebäude legt noch Zeugnis von deren Existenz ab – und wird dies auch in Zukunft tun. So war es seitens der Politik ausdrücklich gewünscht worden, als es um die Weiterentwicklung der 15.500 Quadratmeter großen Fläche nach Aufgabe der Grundschule im Sommer 2014 ging.
Ende April 2017 hatte der Stadtrat dem von der Störmann Bauträger GmbH mit Sitz in Bottrop vorgelegten Konzept zur Realisierung eines neuen Wohnquartiers den Zuschlag gegeben. Auf die Pläne der Stadt für das Schulgelände sei man aufgrund eines Zeitungsberichtes aufmerksam geworden. Die ideale Lage der Fläche mit gegebener Nahversorgung und der Nähe zum Bahnhof und dazu der Baumbestand machte das Gelände für Investor Klaus Störmann, Geschäftsführer der Störmann Bauträger GmbH, sehr interessant.
Demenz-Wohngruppen mit 24 Plätzen
Der älteste Trakt der ehemaligen Grundschule soll um einen Anbau erweitert werden. In dem dann neu entstandenen Gesamtkomplex sollen drei von einem Pflegedienst betreute Demenz-Wohngruppen mit insgesamt 24 Plätzen eingerichtet werden, wie Uwe Goldstein, Architekt der Komplettmaßnahme, am Donnerstag auf der Baustelle erläutert.
Der neue Anbau wird in weiß und in kubischer Form umgesetzt und steht so in einem deutlichen Kontrast zum stehen gebliebenen Schulgebäude. „Wir lassen den Altbau als Altbau wirken“, sagt Goldstein. Im Moment laufen auf dem als Baufeld 2 bezeichneten Bereich noch Sicherungsarbeiten an dem Schulgebäude. Im März soll dort Baustart sein, für die Arbeiten inklusive Außenanlagen sind laut Architekt zwölf Monate kalkuliert.
Zwei Mehrfamilienhäuser mit je 22 Wohneinheiten
Bereits im Januar soll – wenn das Wetter mitspielt – der Startschuss auf dem an der Bahnhofstraße gelegenen Baufeld 1 sein. Dort sind zwei Mehrfamilienhäuser mit je 22 Wohneinheiten vorgesehen.
Diese haben vier Geschosse plus Staffelgeschoss und orientieren sich damit an den benachbarten Gebäudehöhen, wie Goldstein ausführt. Die beiden Häuser sollen in die Tiefe gebaut werden, sprich die schmalen Seiten der rechteckigen Bauten stehen in Richtung Bahnhofstraße.
Architekt rechnet mit einer Bauzeit von 16 Monaten
Von den insgesamt 44 Wohneinheiten seien zehn frei finanziert und 34 öffentlich gefördert. Eigentümerin sei die DSD Pestalozzi GbR aus Velen, die sich auch um die Vermarktung kümmere. Als Bauzeit inklusive Außenanlagen sind hier laut Architekt 16 Monate avisiert.
Darüber hinaus umfasst das Projekt „Pestalozziquartier“ die Schaffung vier weiterer kleinerer Mehrfamilienhäuser an der Alexanderstraße. Zwei dieser vier „Stadthäuser am Waldrand“ haben drei Geschosse plus Staffelgeschoss und verfügen über sieben Wohneinheiten. Ein weiteres wird zweigeschossig plus Staffelgeschoss gebaut und hat fünf Wohneinheiten, das vierte hat vier Geschosse plus Staffelgeschoss und elf Wohneinheiten.
Vorgesehen ist eine Tiefgarage mit 34 Plätzen
Die insgesamt also 30 Wohnungen sollen an Kapitalanleger (zur Vermietung) und an Eigennutzer verkauft werden, wie Goldstein ausführt. Mit deren Vermarktung habe Investor Klaus Störmann die in Mülheim an der Ruhr ansässige VMV Immobilienvertriebs GmbH beauftragt. Für die vier Mehrfamilienhäuser wird eine Tiefgarage mit insgesamt 34 Plätzen gebaut, dazu stehen noch laut Exposé fünf Außenstellplätze zur Verfügung. Für das Pestalozziquartier sei ein Schlüssel von 1,3 Stellplätzen pro Wohneinheit umzusetzen, sagt Goldstein.
Die Arbeiten auf dem als Baufeld 3 bezeichneten Bereich mit den vier Mehrfamilienhäusern sollen im Mai 2019 beginnen, die Bauzeit sei mit 20 Monaten kalkuliert.