Voerde. . Medizinisches Versorgungszentrum an der Parkschule Friedrichsfeld beginnt zum 1. Januar 2019 mit pädiatrischer Versorgung. Allgemeinmedizin folgt.

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), das zum 1. Januar 2019 in der alten Parkschule in Friedrichsfeld an den Start gehen soll, wird zunächst die angekündigte kinderheilkundliche Versorgung anbieten, die allgemeinmedizinische soll folgen, wenn der Umzug aus der Interims-Bleibe in den endgültig für das MVZ vorgesehenen Gebäudeteil vollzogen ist. Die hausärztliche Praxis soll am 1. Juni 2019 ihre Arbeit aufnehmen. Dies sei als Ziel avisiert, teilte Barbara Mentrop, kaufmännisch, organisatorische Leitung der MVZ Niederrhein gGmbH, die mit der Ansiedlung an der früheren Parkschule dann einen dritten Standort hat, bei der Bürgerinfo am Montag mit. Nicht einmal 20 Interessierte waren zu der Veranstaltung gekommen, was an der Anfangszeit (17 Uhr) gelegen haben mag. Als vor einem Monat der Caritasverband Dinslaken-Wesel – neuer Eigentümer eines Großteils des ehemaligen Grundschulgeländes – und die Stadt gemeinsam über die Pläne für die Liegenschaft informierten, hatten sich dazu mehr als 80 Bürger eingefunden und war die Ansiedlung eines Medizinischen Versorgungszentrums von besonderem Interesse gewesen (die NRZ berichtete).

Am Montag bot sich bereits die Gelegenheit, die beiden Kinderärzte kennenzulernen, die im Januar im MVZ an der Parkschule ihre Arbeit aufnehmen werden und sich dabei den Sitz teilen: Den größeren Part wird Ruben Zurawski einnehmen. Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin arbeitet zurzeit am St.-Vinzenz-Hospital in Dinslaken, wo er künftig mit einem „kleinen Anteil“ auch weiter tätig sein wird. „Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe“, sagte der junge Mediziner, als er sich kurz vorstellte. Als zweites wird Dr. Christine Kleff in der Praxis an der Parkschule tätig sein und zwar eine Woche im Monat. Noch ist sie als Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin an den Sana-Kliniken in Duisburg tätig, nunmehr kehrt sie an das St.-Vinzenz-Hospital in Dinslaken zurück, wo sie als Assistenzärztin tätig war. „Es ist zu jeder Zeit einer von uns anwesend“, erklärte Kleff die Besetzung der neuen Praxis, die zunächst behelfsmäßig in einem anderen Trakt der früheren Grundschule untergebracht wird und dann mit der allgemeinmedizinischen in das final dafür vorgesehene Gebäude einzieht.

Dass zunächst mit der Praxis für Kinder- und Jugendmedizin begonnen werden soll, begründete Barbara Mentrop mit der Wichtigkeit, in dem Bereich kurzfristig eine Versorgung sicherzustellen. In Anbetracht des schon bald anstehenden Starts – und das in einem Provisorium – sprach sie von einer „Hauruck-Aktion“ und bat um Nachsicht, „wenn es in den ersten Wochen“ noch nicht so funktionieren sollte.

Weitere Bedarfe angemeldet

Auch die Bedeutung der hausärztlichen Versorgung in Friedrichsfeld wurde angesprochen: Reinhold Holl vom gleichnamigen Gesundheitszentrum, das unter anderem auch ambulante Kranken- und Altenpflege anbietet, berichtete, zum Teil richtig Probleme zu haben, Patienten – mittlerweile sei es so, dass Kinder ihre „Eltern hierher holen“ – unterzubringen. Er sprach davon, dass inzwischen viele Ärzte einen „Aufnahmestopp“ hätten. Fried-richsfeld „könnte zwei Hausärzte“, gebrauchen, sagte Holl. Im MVZ an der Parkschule wird sich Barbara Mentrop zufolge ein Allgemeinmediziner niederlassen. Auch ein Bedarf an Fachärzten – etwa im Bereich der Orthopädie – wurde bei der Infoveranstaltung angemeldet und nach der Ansiedlung weiterer Fachrichtungen gefragt. Mentrop sagte, dass man für alles offen sei, es jedoch dafür eine von der Kassenärztlichen Vereinigung vergebene feste Anzahl von Sitzen gebe.