Dinslaken. . Beim Markt in der Zechenwerkstatt Dinslaken gibt es Industriekultur statt Landidyll. 75 Prozent der Aussteller sind vom Scholtenhof bekannt.

Vom urigen Bauernhof-Ambiente müssen sich die Freunde des Scholtenhof-Weihnachtsmarkts verabschieden. Der Budenzauber zieht zur Zechenwerkstatt und bleibt zwar urig – aber anders: Die Veranstalter der Freilicht AG, die den Markt vom 7. bis 9. Dezember erstmals ausrichtet, setzen auf Industriecharme statt Landidyll. Vor allem die Bergbautradition soll eine große Rolle spielen.

Lichtdesigner setzte schon Extraschicht in Szene

„Wir können und wollen nicht das Scholtenhof-Gefühl transportieren“, kündigt Freilicht-AG-Geschäftsführerin Lea Eickhoff an, „sondern wir gehen auf Industriekultur und etwas puristischere Deko.“ Statt „kitschiger Deko“ werde es „Industriestyle“ geben, die ohnehin schon sehr beeindruckende Halle werde mit einem Lichtkonzept stimmungsvoll in Szene gesetzt. Dafür konnte Uli Meyer gewonnen werden, der auch schon die Extraschicht ins rechte Licht gesetzt hat. Weihnachts-Klassiker sollen dennoch nicht fehlen: 60 Tannenbäume wurden geordert, den Platz vor der Zechenwerkstatt sollen mehrere Vier-Meter-Tannen schmücken.

Viele bekannte und einige neue Händler

Bei den Händlern dürfen sich die Besucher auf viele Bekannte vom Scholtenhof und auf Neues freuen: 40 Händler sind dabei, 75 Prozent waren schon auf dem Scholtenhof, und zehn Gastronomieanbieter. Es gibt wieder Wachs-Produkte vom Imker, Korbwaren, Weiches aus Alpaka-Wolle, Schmuck aus Besteck, selbstgemachte Konfitüren, Essig und Öl oder Seife, draußen gibt es einen Tannenbaumverkauf und ein Tiergehege und Gastronomie.

Erstmals präsentieren etwa die Dinslakener Künstler Kai Dauvermann und Rainer Höpken ihre Werke, Norbert Bruckermanns Zechenshop ist neu dabei, ebenso Brigitte Hinnemann mit Deko, Thomas Zigahn mit Upcycling-Objekten oder Christiane Weber mit Schmuck. Am Freitag bietet Anja Sommer Führungen über das Zechengelände an. Für Kinder gibt es eine Bastelecke und statt der Heu-Hüpfburg auf dem Hof können die Kleinen im Mini-Bergwerk der IGBCE „unter Tage“ arbeiten.

Gastronomie aus der Region

Für leckeres Essen und Getränke sorgen etwa der Lions Club mit Kaffee und Kuchen, die Lions 2012 bieten Reibekuchen und erstmals auch Weihnachtsmarkt-Frühstück an, die Rotarier Pulled Pork Burger, die Inner-Wheel-Frauen backen Waffeln und brennen Mandeln, das Canapé ist ebenso dabei wie die Alte Apotheke und der Scholtenhof-Bioladen.

Neuland für Freilicht AG

Die beiden Glühweinstände liegen in den Händen der Freilicht-AG, die die Veranstaltung finanziell und organisatorisch stemmen muss. „Wir dürfen natürlich nicht das Fantastival-Geld verpulvern“, so Lea Eickhoff, „Sobald wir eine schwarze Null haben, ist es ein Erfolg.“

Die größte Anforderung ist es, die passende Infrastruktur in die Zechenwerkstatt zu bekommen. Generatoren müssen für Strom in der Halle und auf den laut Lea Eickhoff ausreichend vorhandenen Parkplätzen sorgen. Organisation und Ausschank wird von den Ehrenamtlern der Freilicht AG geleistet, Nispa, Volksbank, Stadtwerke und Stiftung Ledigenheim unterstützen den Weihnachtsmarkt finanziell.

Öffnungszeiten

Der Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt ist Freitag, 7. Dezember, von 15 bis 21 Uhr, Samstag, 10 bis 21 Uhr, und Sonntag, 10 bis 18 Uhr, geöffnet.

Weitere Infos: www.weihnachtsmarkt-zechenwerkstatt.de