Bei der geplanten Schadstoffsanierung im Hallenbad Voerde müssen Stadt und Politik eine mögliche Kostenexplosion zumindest in Betracht ziehen.

Die Zuversicht von SPD, CDU und Bürgermeister in allen Ehren – mögen sie mit ihrer positiven Haltung in punkto Hallenbad am Ende Recht behalten und möge die erforderliche Schadstoffsanierung in einem Kostenrahmen bleiben, den die Stadt stemmen kann und der eine Wiederinbetriebnahme nicht in Frage stellt. Doch Obacht: Voerde ist, was Arbeiten an bestehenden Gebäuden betrifft, ein gebranntes Kind. Es sei an die Sanierung der Dreifachturnhalle am Gymnasium erinnert, die sich am Ende zu einem Fass ohne Boden auswuchs.

Zugegeben, die Maßnahme ist in ihrem Umfang nicht mit der im Hallenbad vergleichbar, dennoch sollten Politik und Verwaltung den schlimmsten Fall, sprich, eine mögliche Kostenexplosion auch im Laufe der Maßnahme nicht ausblenden. Es geht hier nicht darum, schwarz zu malen oder Angst zu machen, sondern darum, auf mögliche Eventualitäten gefasst und vorbereitet zu sein. Über eines darf jedenfalls kein Zweifel bestehen: Vor einer Wiedereröffnung müssen die Schadstoffe im Hallenbad allesamt beseitigt sein.

Käme es zum „worst case“, müsste neu überlegt werden und würde auch das von CDU und SPD vorangetriebene Projekt „Neubau eines Kombibades“ gebremst. Beides – eine teure Schadstoffsanierung im Hallenbad und ein noch viel teureres neues Kombibad – wird sich die Stadt gleichzeitig nicht leisten können. SPD und CDU müssten Farbe bekennen. Kein Wunder, dass sie das Beste hoffen...