Hünxe. . Seit August können Klaus Blank und Jürgen Küpper, BKR Zerspanungstechnik GmbH in Hünxe, nicht telefonieren. Telekom findet den Fehler nicht.

Die Firma BKR Zerspanungstechnik GmbH an der Ida-Noddack-Straße im Industrie- und Gewerbegebiet Bucholtwelmen ist ein kleiner metallverarbeitender Betrieb – spezialisiert auf Vorrichtungsbau, Fahrzeugbau, Maschinenbau oder Sonderwerkzeuge. „Wir arbeiten für Betriebe in der Nähe, etwa für die Firma Steinhoff in Dinslaken oder MAN in Oberhausen und liefern alles, was es nicht von der Stange zu kaufen gibt“, sagen BKR-Inhaber Klaus Blank und sein Partner Jürgen Küpper. Im nächsten Jahr feiert die Firma ihr 20-jähriges Bestehen.

Die Auftragslage war bis zum Sommer gut, doch seit August haben Blank und Küpper „massive Probleme“ – mit der Telekom! „Seit zwölf Wochen können wir nicht telefonieren, sind nicht zu erreichen und von der Außenwelt abgeschnitten, als wenn es uns nicht geben würde“, klagt Klaus Blank. Unzählige Handytelefonate mit der Telekom hätten sie geführt. Techniker seien herausgekommen, um den Fehler zu suchen. „Wo der Schaden liegt, lässt sich nicht sagen, die Leitung kann nicht repariert werden“, sei Stand bis heute.

Über 30 Telefonate mit dem Handy geführt

Klaus Blank wandte sich Mitte Oktober mit seiner Beschwerde an den Telekom-Vorstand: „Nach etwa 30 Telefongesprächen und sehr viel Zeit mit Telekom-Mitarbeitern sind wir immer noch nicht weiter. Die Störungsstelle sagt, dass die Leitung defekt ist und eine neue Leitung her muss. Bei einem neuen Anschluss hätten wir die Kosten zu tragen, was wir absolut nicht einsehen. Weiterhin wurde die Gebühr für diesen Anschluss bereits zweimal abgebucht, ohne Nutzung unsererseits.“ Und: „Da die Leitung ein Firmenanschluss ist, sehen wir diese Situation mittlerweile als unzumutbar an. Außerdem halten wir uns gerichtliche Schritte vor, da das Verhalten der Telekom absolut geschäftsschädigend ist.“

Jürgen Küpper: „Das Schlimmste ist, dass unsere Kunden uns nicht erreichen können, wir haben einen 24-Stunden-Service.“ Fast jeden Tag fahre er mittags privat nach Hause (Oberhausen), um Aufträge per Internet zu erledigen.

Telekom: „Techniker arbeiten an einer Lösung“

Auf Anfrage der NRZ äußert sich Telekom-Sprecher Stefan König zum „Kundenfall“: Der Anschluss befinde sich auf dem großen, ehemaligen BP-Industriegelände. Dort gebe es ein Hauptgebäude und kleine Nebengebäude. Diese seien verkauft worden an unterschiedliche Eigentümer. Im Hauptgebäude befinde sich der Hausanschlusskasten. Dieser versorge jedes Nebengebäude mit einer eigenen Leitung und Zwischenverteilern. Messungen hätten ergeben, „dass die Leitung vom Hauptgebäude zum Nebengebäude des Kunden defekt sein muss. Da es keinen Lageplan der rund 25 Jahre alten Leitungen mehr gibt, konnte man bisher die betroffene Leitung des Kunden nicht lokalisieren. Die Techniker arbeiten mit dem Kunden an einer Lösung. Wie schnell das geht, kann ich noch nicht sagen.“

Klaus Blank: „Eine provisorische Leitung wäre schon okay für uns, sonst kann unsere Firma schnell den Bach runtergehen.“