Dinslaken. . Weiterer Schritt ist notwendig. Damit die Caritas Landesmittel erhalten kann, muss das Areal von der Stadt als Bildungsstandort definiert werden.

Der Aktenordner mit der Baugenehmigung ist Dienstagmorgen bei der Caritas eingetroffen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Pflegezentrum Lohberg ist damit getan.

Am Ziel sind Caritas und deren Kooperationspartner, das St. Vinzenz-Hospital, aber noch nicht. Denn bevor die ersten Unterrichtungsstunden in der ehemaligen Lohn- und Lichthalle der Zeche Lohberg gegeben werden können, muss das Gebäude hergerichtet und umgebaut werden. Dafür ist der Caritasverband, der das Gebäude von der RAG erstanden hat, auf Fördermittel angewiesen.

Alleine, so Caritasdirektor Michael van Meerbeck, könne man das Projekt nicht stemmen. Das Interesse an einer Pflegeschule mit 200 bis 300 Plätzen ist vorhanden, auch Universitäten interessieren sich für die Pläne. Aber es sind Mittel aus Fördertöpfen nötig.

Die können aber nur fließen, wenn das Areal samt Gebäude als Bildungsstandort definiert und in das Integrierte Handlungskonzept Lohberg aufgenommen wird.

Bislang sieht es nicht danach aus, als ob das möglich ist. Eine entsprechende Stellungnahme der Verwaltung, die Anfang Oktober im Hauptausschuss präsentiert wurde, lässt es vermuten. Demnach werde eine Neuauflage des Handlungskonzeptes erst gegen Ende des nächsten Jahres vorliegen.

Die Pflegeschule müsse im Oktober 2019 an den Start gehen, so van Meerbeck. Er hofft, dass der Bürgermeister zu seinem Wort stehe, dass er während einer Informationsveranstaltung in Lohberg gegeben habe. Damals erklärte er, er wolle alles unternehmen, damit das Projekt gelinge.

Auch wenn die Baugenehmigung nun vorliegt, wird mit den Arbeiten noch nicht begonnen. Die seien aus Sicht von van Meerbeck dringen nötig, die Beschädigungen am Dach seien erheblich, Wasser dringt in die Lohn- und Lichthalle ein. Auch habe es Fälle von Vandalismus gegeben.

Anfang nächsten Jahres müsse die Finanzierung stehen, so van Meerbeck. Klappt es nicht, müsse man sich nach einem anderen Standort umsehen. Der Vertrag mit RAG sieht diese Möglichkeit vor.

Ein Drittel des Gebäudes würde von der Pflegeschule genutzt werden, ein weiteres Drittel vom Kompetenzzentrum Pflege. Hier würden Universitäten Seminare durchführen. Das restliche Drittel entfällt auf Wohnungen, die unter dem Dach eingerichtet werden. Sie könnten Auszubildenden oder den Teilnehmern der Uni-Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.