Hünxe. . Jugendfeuerwehr Hünxe absolvierte 24-Stunden-Übung. Höhepunkt war eine gemeinsame Aufgabe mit Kollegen aus Schermbeck auf der Schwarzen Heide.
Ein wahrlich hartes Wochenende absolvierte jetzt der Nachwuchs der freiwilligen Feuerwehr Hünxe. 24 Stunden im Einsatz – das war schon etwas für die 22 Jungen und fünf Mädchen, ihre 14 Betreuer und fünf Helfer. Mehrere Einsatz-Situationen durchliefen die Jugendlichen während dieser 24-Stunden-Übung.
Um 17 Uhr starteten die ersten Einsätze. Eine Person klemmte unter einem Baum im Wald fest und musste befreit werden. Danach ging es zum ehemaligen Munitionsdepot. Verdächtiger Rauch war gemeldet worden. Als die Jugendlichen eintrafen, konnten sie kein Feuer feststellen und fuhren unverrichteter Dinge wieder zum Gerätehaus. Am Abend wurde während einer Party ein Wohnungsbrand ausgelöst. Mehrere Menschen befanden sich in Gefahr und wurden von der Jugendwehr gerettet. Ein letzter Einsatz für den Tag dann um 23 Uhr – ein Papierkorb am Lindhagenweg musste gelöscht werden.
Am Samstag ging’s mit mehreren kleinen Einsätzen weiter: Gestrüppbrand am Wesel-Datteln-Kanal, Ölspur (dargestellt mit Kakao), Brandmeldealarm, vermisste Person im Wasser am Tenderingsweg und eine Katze (Stofftier) im Baum.
Als Höhepunkt fand schließlich noch eine Gemeinschaftsübung auf dem Segelflugplatz Schwarze Heide mit der Jugendfeuerwehr Schermbeck statt. Die Schermbecker hatten zeitgleich einen 24-Stunden-Einsatz, waren mit 21 Jugendlichen, fünf Betreuern und zwei zusätzlichen Helfern vor Ort.
Gemeldet wurde ein Flugzeugabsturz. Ein Ultraleichtflugzeug, das sich im Startvorgang befand, kam durch starke Seitenwinde von der Startbahn ab und driftete auf das Gelände des Segelflugplatzes. Zwei Autos, die Kurierfahrten auf diesem Platz erledigten, wichen dem Flugzeug aus und kollidierten miteinander. Der Ultraleichtflieger stürzte auf eine Halle, verlor hierbei Benzin und kam dann hinter den Hallen an mehreren Bäumen zum Liegen. Das ausgetretene Benzin entzündete das Dach der Halle. Dort befanden sich mehrere Menschen, die es zu retten galt, so das Szenario.
Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Hünxe, Heinz-Wilhelm Neuhaus, hatte die Einsatzleitung übernommen. Die Einsatzstelle wurde in vier Abschnitte unterteilt. Zwei von vier Pkw-Insassen mussten mit hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. In der Halle befanden sich ebenfalls vier Menschen – im Flugzeug zwei weitere. Eine sogenannte Riegelstellung wurde eingerichtet. Die Nachbarhalle sollte dadurch vor übergreifendem Feuer geschützt werden.
Neuhaus berichtete: „Die Übung dauerte insgesamt mit Anfahrt und Nachbesprechung zwei Stunden. Die Idee dieser Übung entstand beim vergangenen Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr. Diese entwickelte sich aus Gesprächen mit den Jugendlichen aus Hünxe und Schermbeck.“
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Pizzaessen im Gerätehaus Alt-Schermbeck, bei dem die Jugendlichen ihr Resümee zogen: „Mir hat der 24-Stunden-Dienst toll gefallen. Die Abschlussübung war besonders gut, weil wir sehr viel zu tun hatten. Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei. Gerne würde ich beim nächsten Mal ein großes Feuer löschen“, berichtete Julien Joosten (10), der jüngste Teilnehmer aus Hünxe. – „Der Dienst war sehr interessant und aufregend. Die verschiedenen Positionen auf den Fahrzeugen und die Abwechslung der Einsätze haben mir besonders gefallen“, ergänzte Joline Jakob (14) aus Hünxe.
„Den Zusammenhalt in der Gruppe und die gute Teamarbeit fand ich toll. Das Essen war sehr gut. Es gab am Freitagabend Gyros. Sogar eine vegetarische Variante war dabei. Da hat sich der Betreuer Maximilian Ideler mit seiner Gyros-Bude ‘Mopsi Mykonos’ etwas Besonderes einfallen lassen“, fasste Joline Jakob zusammen.