Dinslaken. . Die Eröffnung des Ausbildungszentrums ein starkes Signal für den Standort Dinslaken. Rund eine Million Euro hat das Unternehmen investiert.
Es ist ein modernes Gebäude, es passt sich in die Umgebung auf den Benteler Werksgelände gut ein, es hat helle Räume, eine große Werkstatt mit zahlreichen Werkbänken. Aber die Immobilie, in die das Unternehmen rund eine Million Euro investiert hat, ist weit mehr als ein neues Werksgebäude.
Es ist auch ein Signal: Benteler setzt weiter auf Ausbildung und auf den Standort Dinslaken. Eingerahmt in ein buntes und abwechslungsreiches Familienfest wurde am Samstag das neue Ausbildungszentrum offiziell eröffnet.
Insgesamt gibt es Ausbildungsplätze in Dinslaken
Nach einer Bauzeit von rund elf Monaten ist das Gebäude fertiggestellt worden. Darin befindet sich auf insgesamt 900 Quadratmetern eine moderne Ausbildungswerkstatt. Außerdem sind Flächen für Werkzeugmaschinen, Schulungsräume für EDV-, Steuerungs- und Schweißtechnik sowie Platz für ein Elektronik-Labor und die Metalltechnik vorgesehen.
„Insgesamt werden hier 32 Azubis im Bereich Metall/Elektro ausgebildet“, so Werksleiter Dr. Lutz Ernenputsch. Aber es sei nicht so leicht, Jugendliche für eine handwerkliche Ausbildung gewinnen zu können. Erst vor kurzem konnte der letzte Ausbildungsplatz vergeben werden.
Rückläufige Bewerberzahlen
Aber Nachwuchs wird benötigt. „Der Fachkräftemangel ist überall ein Thema“, so Thomas Koch, Leiter der Ausbildung bei Benteler. Durch den anhaltenden Trend, dass Jugendliche das Abitur und ein Studium anstreben, seien die Bewerberzahlen rückläufig. „Man muss deutlich machen, dass handwerkliche Arbeit Spaß machen kann“, fügt er hinzu.
Bei Benteler werde die Ausbildung stets an aktuelle Trends und zukünftigen Anforderungen angepasst. „Deshalb legen wir bereits zu Beginn der Ausbildung viel Wert darauf, Themen wie Industrie 4.0 und Digitalisierung in unsere Lernkonzepte zu integrieren und erlebbar zu machen“, erklärt Koch.
Und das passiert von nun an unter dem Dach des neuen Ausbildungszentrums, zu dessen Eröffnung auch Christian Wiethüchter einer der Geschäftsführer der Benteler Divison Steel/Tube, nach Dinslaken gekommen war. Er machte deutlich, dass Lernen bei Benteler mehr als nur Zahlen Daten, Fakten bedeutet.
Für den langfristigen Erfolg des Unternehmens wichtig
„Wir wollen gerne unsere jungen Menschen für die Zukunft vorbereiten und sie auch mit relevanten Zukunftsthemen belegen und sie schon mal vorbilden.“ Für den langfristigen Erfolg des Unternehmens sei es wichtig, „Mitarbeiter zu haben, die auch zukunftsweisend denken, die selbstständig denken, die gut ausgebildet sind und auch eigenverantwortlich handeln können“.
Benteler ist ein wichtiges Unternehmen für die Stadt Dinslaken. Zur Eröffnung waren deshalb auch der stellvertretende Bürgermeister Eyüp Yildiz und Wirtschaftsförderin Svenja Krämer gekommen. Für den Kreis war der zweite stellvertretende Landrat Heinrich-Friedrich Heselmann dabei.
Ein Signal für die ganze Stadt
Yildiz blickte in seiner Rede auch auf den Fachkräftemangel. „Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, und immer noch ist es gut, wenn diese Ausbildung dann auch im eigenen Betrieb oder zumindest betriebsnah durchgeführt wird.“
Es sei ein Signal für die ganze Stadt, wenn Benteler trotz des Rückschlages, den der Brand vor sieben Jahren verursacht hatte, in ein neues Ausbildungszentrum investiere. „Benteler gehört zu den wenigen noch verbleibenden industriellen Großbetrieben und wir sind froh darüber, dass mit dem Ausbildungszentrum ein klares Bekenntnis zum Standort Dinslaken abgegeben ist“, so Yildiz.
„Eine ganz besondere Geste“
Die Eröffnung mit einen Familienfest zu verbinden, bezeichnete Yildiz als „eine ganz besondere Geste“. Sie zeige auch den Geist, der bei Benteler herrsche.
„Hier gibt es sie noch, die Betriebsfamilie, auch wenn das Unternehmen mittlerweile 30 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit beschäftigt. „Benteler ist eben bis heute ein Familienunternehmen und das spürt man“, so Yildiz.