Dinslaken. Das Projekt „Rhine Clean Up“ ist angelaufen. Schülerin Naima Lambrecht sorgte dafür, dass Dinslaken mit dem Flussufer Eppinghoven dabei ist.

Die 17-jährige Naima Lambrecht möchte die Welt ein kleines Stückchen besser machen. Sie verzichtet auf Plastikflaschen, nimmt zum Einkaufen einen Stoffbeutel mit und kauft, wenn sie die Möglichkeit dazu hat, regionale Produkte ein. Jetzt hat die Berufsschülerin dafür gesorgt, dass Dinslaken bei der Aktion „Rhine Clean Up“ mitmacht. Über 50 Städte aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz beteiligen sich schon. Und notwendig ist es allemal. Über den Rhein gelangen jedes Jahr 100 000 Kilogramm Müll ins Meer. Deshalb soll der Müll, der sich am Ufer des Flusses befindet, entfernt werden.

In Dinslaken sollen am Samstag, 15. September, im Rahmen dieses Projekts die 384 Meter des Dinslakener Rheinufers von Müll befreit werden. „Meine Mutter hat einen Beitrag im Fernsehen gesehen, in dem über das Projekt berichtet wurde“, sagt Naima. „Ich habe dann geschaut, ob Dinslaken sich auch beteiligt, allerdings habe ich dazu nichts gefunden.“ Sie habe dann die Organisatoren des Projekts angeschrieben, die Dinslaken dann ebenfalls auf die Liste der beteiligten Städte gesetzt haben.

Naima sprach mit dem Bürgermeister

Naima habe auch mit dem Bürgermeister gesprochen und auch mit dem Din-Service, der den gesammelten Müll abholen wird und auch beispielsweise Müllzangen für die Helfer bereitstellen wird. „Dieses Projekt liegt mir am Herzen“, sagt die 17-Jährige, die sich auch im Kinder- und Jugendparlament der Stadt engagiert, mit fester Stimme. Insgesamt sieben Helfer sind bis jetzt mit von der Partie.

Auch Jörg Dietzsch wird im September zur Müllzange greifen. „Unser Niederrhein ist schön und soll auch schön bleiben“, begründet er seine Teilnahme. Die Verschmutzung der Flüsse sei der „Startpunkt für die Verschmutzung der Erde.“ Problematisch sei besonders das Mikroplastik in den Meeren, welches in die Nahrungskette gelange. Auch Stefanie Lambrecht, Mutter von Naima, unterstützt das Projekt. „Ich bin sehr konsequent darin, auf Plastik zu verzichten“, sagt sie. Rund zwei Wochen habe sie gebraucht, um ihr Einkaufsverhalten umzustellen. „Ich sage auch zu anderen Leuten, dass sie ihren Müll aufheben und richtig entsorgen sollen.“ Jeder Einzelne müsse sich fragen, welche Zukunft er den eigenen Kindern hinterlassen wolle.

Los geht es am Samstag um 10 Uhr an der Rheinaue. Interessierte können sich über die Website www.rhinecleanup.org bei Naima melden. Eine Anmeldung ist jedoch nicht zwingend notwendig.

Auch Voerde beteiligt sich an der Aktion

Am 15. September wird in fünf Ländern und in über 30 Städten der Müll am Rhein von der Quelle bis zur Mündung gesammelt.

  • Voerde wird sich als Stadt am Rhein selbstverständlich auch an der Aktion beteiligen. Private Initiativen in den Rheindörfern Götterswickerhamm, Mehrum, Ork und Spellen rufen alle Bürger aus ganz Voerde auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Die Sammelaktionen starten um 10 Uhr und sollen bis etwa 13 Uhr dauern. Private Initiativen haben Treffpunkte für die Rheinabschnitte in Spellen und Ork am „Rheinkreuz“ in Ork, in Mehrum an der „Nato-Rampe“ und in Götterswickerhamm auf dem Parkplatz der „Arche“ organisiert.

  • Das „Strandgut“ wird an jeweils ausgewiesenen und aus früheren Aktionen bekannten Sammelpunkten am Rheinuferbereich abgelegt. Der Baubetriebshof der Stadt Voerde übernimmt die Entsorgung.

  • Wer Lust und Zeit hat, spricht noch ein paar Freunde an und los geht’s. Nähere Informationen auf https://www.rhinecleanup.org/copy-of-home-1