Voerde. . Kinder, die für die Übergangs-Kita in Friedrichsfeld angemeldet wurden, müssen zunächst zu einer Caritas-Einrichtung nach Eppinghoven ausweichen.
Wäre alles nach Plan gelaufen, hätte die Interims-Kita auf der Fläche gegenüber der Dreifachturnhalle am Gymnasium mit Beginn des neuen Kindergartenjahres am 1. August an den Start gehen können. Doch ein Blick auf die Baustelle lässt unschwer erkennen, dass der kommende Mittwoch als Termin für die Inbetriebnahme der Einrichtung in der Trägerschaft des Caritasverbandes Dinslaken-Wesel nicht zu halten ist. Als die Stadt den Auftrag zur Realisierung der Kita in Modulbauweise vergab, verpflichtete sie die Firma nach eigenen Angaben zu einer Fertigstellung der Gebäude bis zum 16. Juli. Doch es kam anders: An diesem Tag sei erst mit dem Aufbau der Module begonnen worden, erklärte der Erste und Technische Beigeordnete Wilfried Limke am Mittwoch bei einem Pressegespräch, an dem für die Stadt zudem Bürgermeister Dirk Haarmann und Dezernent Lothar Mertens sowie für den Träger Caritasdirektor Michael van Meerbeck teilnahmen. Grund für den späteren Start: Lieferverzögerungen.
Die Möbel sind bereits da
Die Firma habe nun eine Fertigstellung für den 3. August in Aussicht gestellt – was Limke trotz Modulbauweise, die schnell sei, für „ehrgeizig“ hält. Sind die Arbeiten für den Baukörper beendet, erfolgt die Möblierung der Raumeinheiten. Dafür kalkuliert die Stadt zwei Wochen. In dieser Zeit soll auch die neu verlegte Trinkwasserleitung für die Kita beprobt und dafür mehrfach gespült werden. Die vorgegebene Prüfung dauert Limke zufolge 14 Tage. Die Möbel wurden standortnah eingelagert und können somit auf kurzem Weg und kurzfristig in die Räume gebracht werden.
Angesichts der Zeitverzögerung und der Tatsache, dass eine Inbetriebnahme nicht wie ursprünglich vorgesehen zum 1. August machbar ist, stellte sich für die Stadtverwaltung und die Caritas die Frage, wie in der Zeit bis zum Start der Kindertagesstätte in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gymnasium die Betreuung der bisher 53 dafür angemeldeten Kinder geleistet werden kann. „Es ist sofort nach einer Lösung gesucht worden. Wichtig war, dass wir sofort in die Elterninformation gegangen sind“, betonte Bürgermeister Dirk Haarmann.
Kindergarten St. Johannes wird zur Ausweich-Kita
Dezernent Mertens spricht von einer „Übergangslösung zur Übergangslösung“: Die Kita in Modulbauweise ist der Vorläufer zu dem an der Kastanienallee/Grenzweg in Friedrichsfeld geplanten Neubau (die NRZ berichtete). Der erst später mögliche Start der Interims-Kita kann Dank der Caritas überbrückt werden. „Die Interimslösung beginnt mit einem Ausflug nach Eppinghoven“, brachte es Caritasdirektor van Meerbeck auf den Punkt. Der Verband stellt den Kindergarten St. Johannes zur Verfügung, der vom 6. bis 24. August Betriebsferien hat.
Eltern, die ihre Schützlinge für die Übergangs-Kita in Friedrichsfeld angemeldet haben und bereits ab 1. August auf eine Betreuung angewiesen sind, können ihre Kinder auch schon ab dann nach Eppinghoven bringen. Es handele sich dabei um eine kleine Zahl, sagte van Meerbeck. Der Caritasdirektor berichtet, dass alle Eltern „durchweg solidarisch“ seien. Er spricht ihnen seinen Dank aus. „Wir werden von den Eltern getragen“, so dass solche Kurven durchgestanden werden könnten. Auch lobte van Meerbeck die Zusammenarbeit mit der Stadt: „Hervorzuheben ist, dass wir das Problem gemeinsam lösen.“
Einrichtung in Eppinghoven wird Patin
Für die Eltern ist das „Ausweichquartier“ in Eppinghoven im übrigen kein unbekanntes Terrain: In der Einrichtung, die Patin der neuen viergruppigen Kita mit insgesamt 65 Plätzen in Friedrichsfeld werden soll, hat es in der „Kennenlernphase“ Begegnungen mit dem Träger, der Caritas, gegeben.
Mit Blick auf die Inbetriebnahme der Interims-Kita am Gymnasium in Friedrichsfeld konstatierte Bürgermeister Dirk Haarmann, davon auszugehen, dass die von der Firma zugesagten Termine eingehalten werden können. Spätestens am 24. August muss es soweit sein. Dann enden im Caritas-Kindergarten St. Johannes Eppinghoven die Betriebsferien.