Dinslaken. . Caritasdirektor Michael van Meerbeck stellte die Pläne für ehemalige Lohnhalle vor. Vertreter aus Pflege und Wissenschaft tauschten sich aus.

Die Pläne für die Krankenpflegeschule, die die Caritas wie berichtet in der alten Verwaltung der Zeche in Lohberg einrichten möchte, konkretisieren sich. Bei einer „Denkwerkstatt“, zu welcher der Verband gestern Vertreter aus Pflege und Gesundheits- sowie Pflegewissenschaften, Landrat Dr. Ansgar Müller und Vertreter des Jobcenters im Kreis Wesel eingeladen hatte, stellte Caritasdirektor Michael van Meerbeck die ersten Planungen für das Gebäude an der Hünxer Straße vor.

Zwei Bauabschnitte geplant

Angedacht ist demnach, die Arbeiten in zwei Bauabschnitte zu unterteilen: Erst soll das Gebäude der ehemaligen Lohnhalle umgebaut werden. Im Erdgeschoss könnten vom großen Foyer aus vier Klassenräume und zwei Räume für Lehrmaterialien abgehen sowie sanitäre Anlagen, Küche, Lager und ein „Raum der Stille“ für Einkehr oder ein stilles Gebet.

In der ersten Etage hingegen sind Wohnungen für die Pflegeschüler geplant – außerdem ein Gemeinschafts- sowie ein Waschraum. In der obersten Etage schließlich könnten weitere Klassenräume untergebracht werden sowie Räume für die Verwaltung und die Lehrenden.

Anschließend soll der Rest der ehemaligen Waschkaue umgebaut werden: Im Erdgeschoss sind hier weitere Klassenräume sowie Mensa, Bibliothek und ein Kaminraum angedacht, in der ersten Etage sollen Gästezimmer entstehen, in der zweiten weitere Klassen- und Seminarräume.

Pflege soll der Mittelpunkt sein

Eine Art „Pflegecampus“ schwebt Caritasdirektor Michael van Meerbeck vor – „ein Ort, wo Pflege wirklich der Mittelpunkt ist“, erklärte er bei der „Denkwerkstatt“. Deshalb sei es wichtig, das Projekt nicht einfach nur eigenständig zu planen, sondern es auch mit den handelnden Akteuren – mit Vertretern von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Wissenschaft – zusammenzudenken.

Dies taten die Teilnehmer der Veranstaltung gestern im Rahmen eines „World Cafés“: In sechs Gruppen aufgeteilt diskutierten sie unter anderem über persönliche Visionen oder Bedenken zum Ort. „Alle Teilnehmer haben dabei deutlich gemacht, dass sie beim Entstehungsprozess beteiligt werden wollen“, resümierte Michael van Meerbeck nach Abschluss der Veranstaltung.

Er sei optimistisch, zukünftig Kooperationen mit eingeladenen Vertretern aufbauen zu können: Darunter waren zum Beispiel, Prof. Dr. Martina Roes (Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke), Dr. Markus Bönte (Kanzler der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf) sowie Günter Holzum (stellvertretender Geschäftsführer Jobcenter) und Silvia Worring (Teamleiterin Jobcenter).

>> DIESEN ZEITPLAN STREBT DIE CARITAS AN

  • Der Bauantrag seitens der Caritas ist bereits gestellt worden. Ehe die Stadt diesen aber prüfen könne, müsse er noch um das Brandschutzkonzept ergänzt werden, betont Caritasdirektor Michael van Meerbeck.
  • Sobald eine Genehmigung vorliegt, möchte die Caritas das Gebäude von der RAG kaufen. „Wir hoffen, dass wir dann im September oder Oktober mit dem Bau beginnen können“, sagt van Meerbeck und ergänzt: „Spätestens im Sommer oder Frühherbst nächsten Jahres muss das Ding stehen.“